Erster Defi für eine Schule Foto: Defi 2 oder Defi 3Robert-Schuman-Gymnasium bekommt Defibrillator

Saarlouis. Das Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis (RSG) hat als erste Schule im Saarland von der Deutschen Herzwacht einen so genannten Defibrillator bekommen

 Anika Uhde erklärt den Defibrillator (von links) Hartwig Ecker, Schulleiter Hans-Josef Louis, Barbara Ranker. Hinten: Alexander Pfabel, Marko Schwartz (beide Deutsche Herzwacht), Nicole Konter. Foto: SZ

Anika Uhde erklärt den Defibrillator (von links) Hartwig Ecker, Schulleiter Hans-Josef Louis, Barbara Ranker. Hinten: Alexander Pfabel, Marko Schwartz (beide Deutsche Herzwacht), Nicole Konter. Foto: SZ

Saarlouis. Das Robert-Schuman-Gymnasium Saarlouis (RSG) hat als erste Schule im Saarland von der Deutschen Herzwacht einen so genannten Defibrillator bekommen. Das kurz "Defi" genannte Gerät hat nur einen Zweck: Es soll einen Menschen bei Herzstillstand mit Elektroschocks über die ersten Minuten nach dem Zusammenbruch, vor dem plötzlichen Herztod retten, bis Rettungsdienste da sind. Das Gerät kann von jedem bedient werden. Im RSG hängt es gleich neben einem Feuerlöscher. Ersthelfer haben sich in den Umgang mit dem "Defi" einweisen lassen. Denn er wird nur im Rahmen der üblichen Wiederbelebung eingesetzt. Falsch anwenden kann man den "Defi" nicht: Sensoren lösen den Stromstoß nur aus, wenn sie vorher Herzflimmern diagnostiziert haben. Das Gerät spricht: So gibt es die Anweisungen. Blitzschnell wird es eingesetzt, wenn ein Mensch nach Atemnot, Brustschmerzen und Übelkeit kollabiert. An einer Schule sind sehr viele Menschen zusammen, und auch einen Lehrer oder einen Schüler kann ein plötzlicher Herzanfall treffen. Die Rettungskette im Saarland sei schnell, versicherte Marko Schwartz, Präsident der Deutschen Herzwacht mit Sitz in Merzig. Das Gesetz schreibe zwölf Minuten maximal bis zum Eintreffen von Rettungskräften vor. Doch die paar Minuten bis dahin bleiben. "Und die ersten fünf Minuten entscheiden über Leben und Tod, darüber, ob jemand nur mit oder ohne schwerste Schädigung überlebt." Mit Zubehör kostete der Defibrillator 1800 Euro. Mitfinanziert wurde er von der Kreissparkasse und vom Freundeskreis der Schule. Den Kontakt zur Herzwacht hatte Referendarin Nicole Konter hergestellt. In den vergangenen Jahren sind bereits viele öffentliche Einrichtungen mit Defibrillatoren ausgestattet worden. Die Herzwacht hat nach eigenen Angaben auch alle Krankenwagen öffentlicher Rettungsdienste mit den Geräten ausgestattet.

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