Erst der Schock, dann die Medaille

Saarlouis/Glasgow · Die Saarlouiser Hip-Hop-Formation „Nu Flow“ hat bei den Weltmeisterschaften in Glasgow die Bronze-Medaille geholt. Doch bis es so weit war, galt es einige Hürden zu überwinden.

 Die Hip-Hop-Formation „Nu Flow“ konnte sich bei der Weltmeisterschaft in Glasgow über Rang drei freuen. Foto: Nu Flow

Die Hip-Hop-Formation „Nu Flow“ konnte sich bei der Weltmeisterschaft in Glasgow über Rang drei freuen. Foto: Nu Flow

Foto: Nu Flow

Die harte Arbeit der Hip-Hop-Formation "Nu Flow" aus dem Tanz S.A.L. Saarlouis hat sich gelohnt: Bei der Weltmeisterschaft der United- Dance-Organisation (UDO) im Street Dance im schottischen Glasgow nahmen dieser Tage mehr als 200 Formationen aus über 30 Ländern in verschiedenen Kategorien teil. Die Saarlouiser Tanzgruppe unter der Leitung von Marc Lahutta schaffte dabei den Sprung aufs Treppchen. Allerdings nicht ohne Hürden. Auf dem Weg nach Glasgow musste sich die Gruppe von einem ihrer Tänzer bereits am Flughafen trennen. Er besitzt die russische Staatsangehörigkeit und durfte aufgrund eines fehlenden Visums nicht nach Großbritannien einreisen. Dies stellte die Gruppe vor ein großes Problem, da die Choreographie auf sieben Personen abgestimmt war. Lahutta: "Wir waren zunächst ratlos. Ich habe aber sofort angefangen, darüber nachzudenken, wie wir die Choreographie umstellen können."

Noch am Flughafen begann die Tanzgruppe, ihre Show zu verändern. In Glasgow angekommen, trainierte die Formation dann weiter, um trotzdem die bestmögliche Leistung abliefern zu können. In der ersten Runde am Freitag musste sich "Nu Flow" gegen 21 weitere Gruppen in der Kategorie "Über 18 Jahre/Neulinge" durchsetzen. "Wir waren extrem aufgeregt und unsicher wegen den vielen Umstellungen, und leider ging auch noch eine wichtige Hebung schief", sagt Lahutta. "So reichte es am Freitag leider noch nicht für die Qualifikation für das Finale, welches nur fünf Gruppen direkt erreichten. Aber das motivierte uns noch mehr." Und in der zweiten Runde am Samstag schaffte die Formation dann auch tatsächlich die Qualifikation. Im Finale am Sonntag bewies sie ihr Können erneut und erreichte den dritten Platz als bestes deutsches Team in dieser Kategorie.

Außerdem traten Lahutta und Niklas Röder als Duo in der Kategorie "Über 16 Jahre/Neulinge" gegen über 70 Duos an und erreichten dort den vierten Platz. "Wir sind sehr stolz auf unsere Leistung. Mit so einem Ergebnis haben wir fast nicht mehr gerechnet. Wir sind gefallen und wieder aufgestanden und haben allen bewiesen, dass mit der richtigen Motivation und Teamgeist alles zu erreichen ist", so Lahutta.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort