Erneut Keime im Wasser der Marienhaus-Klinik

Saarlouis · Zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen wurden im Leitungswasser des Marienhaus Klinikums Saarlouis Keime entdeckt. Mittlerweile glaubt man, die Ursache gefunden, und endgültig beseitigt zu haben.

In der Saarlouiser Marienhaus-Klinik wurden erneut Keime in den Trinkwasser-Leitungen entdeckt. Bereits Ende Juni wurde dort das Bakterium "Pseudomonas aeruginosa" bei einer Routineuntersuchung des Leitungswassers festgestellt. Nach einer thermischen Desinfizierung, also Spülen mit heißem Wasser, schien das Problem beseitigt (wir berichteten).

Anfang vergangener Woche ergab die Auswertung von Wasserproben, dass der Keim erneut im Wasser ist. Eine Gefahr für Patienten, Besucher und Personal bestehe allerdings nicht, betont Dr. Michael Kunz, Ärztlicher Direktor der Klinik. "Wir haben bereits nach dem ersten Befall alle Wasserhähne und Duschköpfe mit Bakterienfiltern versehen, sodass eine Gefährdung für egal wen ausgeschlossen ist", sagt Kunz. Das wird auch vonseiten des Kreis-Gesundheitsamtes bestätigt. "Das Wasser, das aus den Hähnen kommt, ist einwandfrei. Das ist für uns entscheidend. Das Wasser im Leitungssystem ist es nicht", erklärt Dr. Wolfgang Schmitt, leitender Medizinaldirektor beim Kreis-Gesundheitsamt. Nun sei es wichtig, dass die Klinik das Problem in den Griff bekomme.

War es zunächst unklar, woher der Keim kommen könnte, scheint die Ursache nun gefunden zu sein. Spezialisten für Wasser-Technik vermuten, der Keim könne sich in "blinde Leitungen", Leitungen, die zwar noch am Rohrsystem hängen, aber nicht mehr genutzt werden, ansiedeln. "Wir tun unser Möglichstes, um das Problem endgültig in Griff zu kriegen und haben deshalb auch umgehen alle diese Blindleitungen durch neue ersetzt", teilt der Ärztliche Direktor mit. Zudem wurde das gesamte Leitungssystem im Krankenhaus erneut thermisch desinfiziert. Heute werden noch mal Proben des Wassers entnommen. Am Donnerstag soll das Ergebnis vorliegen. "Wir hoffen, dass wir die Ursache und somit auch das Problem endgültig beseitigt haben", erklärt Michael Kunz.

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