Erinnerung an Bomben-Inferno

Saarlouis. Die Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Saarlouis-Fraulautern bietet noch eine Woche lang den besinnlichen Rahmen für eine Ausstellung unter dem Titel "Gegen das Vergessen. Als Mahnung zum Frieden". Der Verein für Geschichte und Heimatkunde hat Dokumente über den ersten Luftangriff des Zweiten Weltkrieges auf Fraulautern und Roden am 1. und 2

Saarlouis. Die Pfarrkirche Heilige Dreifaltigkeit in Saarlouis-Fraulautern bietet noch eine Woche lang den besinnlichen Rahmen für eine Ausstellung unter dem Titel "Gegen das Vergessen. Als Mahnung zum Frieden". Der Verein für Geschichte und Heimatkunde hat Dokumente über den ersten Luftangriff des Zweiten Weltkrieges auf Fraulautern und Roden am 1. und 2. September vor genau 70 Jahren zusammengetragen.Dem Besucher wird durch Zeitzeugenberichte ein eindringliches Bild des Infernos dieses Bombenangriffes präsentiert. Schautafeln, die links und rechts neben dem Altar aufgestellt sind, zeugen von Leid und Schicksalen.

Zu sehen sind außerdem Fotos von zerstörten Wohnhäusern, Gleisanlagen und öffentlichen Gebäuden, Opferlisten der damaligen Ausgabe der Saar Zeitung sowie Todesanzeigen und Trauerkärtchen, von zu Tode gekommen Menschen.

Geschichtsinteressierte erfahren viele Fakten durch Infotafeln mit offiziellen Befehlen und Berichten der den Angriff führenden Royal Air Force. Es sind die beteiligten Flugzeugtypen auf akribisch gesammelten Fotos zu sehen. Sogar die Namen der abgeschossenen Bomberbesatzungen, deren Alter und Staffel-Abzeichen sind auf den Stellwänden zu erforschen.

Historische Luftaufnahmen und Karten zeigen das Fraulautern und die Umgebung der damaligen Kriegszeit.

Parallel zeigt die Ausstellung des Geschichtskreises im OIV Roden das Szenario dieses Stadtteils: Fotodokumente, Lagepläne, Original-Gegenstände aus dieser Kriegszeit und die Nachbildung einer zerstörten Ziegelsteinmauer.

Für die Dauer der Ausstellung wird hier auch ein durchschossenes Altarkreuz gezeigt. Pfarrer Hans Kurt Trapp dankte den Heimatkundeverein Fraulautern und dem Geschichtskreis im OIV Roden, die die Ausstellungen in den Kirchen aufgebaut haben.

Zu sehen bis einschließlich 8. September, neun bis 17 Uhr, in Maria Himmelfahrt Roden und Dreifaltigkeit Fraulautern.

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