Endlich ankommen

Saarlouis · Mit nur einem Sieg fällt die Ausbeute des TV Saarlouis in der 2. Basketball-Bundesliga nach fünf Partien mäßig aus. Laut Trainer Chris Cummings ist der Aufsteiger mit der neuen Klasse noch nicht richtig warm geworden. Grund, Trübsal zu blasen, bestehe aber nicht.

 Feilen an der Taktik: Für Trainer Chris Cummings liegt das Problem vor allem in der mangelhaften Trefferquote aus der Distanz. Aber er sieht sein Team auf einem guten Weg.Foto: Wieck

Feilen an der Taktik: Für Trainer Chris Cummings liegt das Problem vor allem in der mangelhaften Trefferquote aus der Distanz. Aber er sieht sein Team auf einem guten Weg.Foto: Wieck

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"Aus meiner Sicht ist alles so gelaufen, wie ich es erwartet habe. Wir sind Aufsteiger und noch nicht in der Liga angekommen", sagt Chris Cummings, der Trainer der Zweitliga-Basketballer des TV Saarlouis . Nach dem Auftaktsieg in der ProB vor vier Wochen in Speyer verloren die Royals zuletzt vier Mal in Folge.

Kein Grund für Cummings, unruhig zu werden. Die Gründe sieht der 59-jährige US-Amerikaner vor allem in der Umstellung auf die neue Klasse: "Für uns ist das alles Neuland und es fehlt uns oft an Cleverness und generell an Erfahrung. Wir spielen halt gegen etablierte Zweitliga-Mannschaften", erläutert Cummings, warum es in den vergangenen Partien trotz guter Ansätze nicht gelang, etwas Zählbares mitzunehmen. "Teilweise sieht das im Spiel ganz gut aus, wir haben aber auch schwache Phasen drin, die auf diesem Niveau eiskalt bestraft werden."

So auch im zurückliegenden Spiel bei den Licher Basket-Bären. Dort kämpfte sich der TVS nach klarem Halbzeit-Rückstand erst wieder ins Spiel zurück, um die Partie zum Ende hin doch wieder aus der Hand zu geben. Sicher eine weitere bittere Erfahrung für die Royals, dennoch sei das laut Cummings "kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken". Und das tun seine Spieler auch nicht, wie der Trainer versichert: "Die Jungs trainieren hart, und es sind Verbesserungen zu sehen."

Zwischen Übungseinheiten und Ligaspielen bestehe aber ein Unterschied. Ein konkreter Kritikpunkt ist die bis dato mangelhafte Trefferquote des TVS - vor allem aus der Distanz. "Von außen sind wir zu schwach, das ist unser Hauptmanko. Und wenn du nicht triffst, dann wirst du in dieser Liga eben bestraft." Somit bleibt den Royals nur, weiter an sich zu arbeiten. So lange, bis der Knoten endlich platzt.

Vielleicht ist das ja schon an diesem Samstag der Fall? Im erst zweiten Heimspiel der Saison geht es für Saarlouis gegen die BG Karlsruhe (19.30 Uhr, Stadtgartenhalle). "Wir hatten bisher vier von fünf Spielen auswärts. Jetzt freuen wir uns auf die Heimspiele mit unseren Fans im Rücken. Das wird uns mit Sicherheit gut tun", sagt Cummings zur Partie gegen den ProA-Absteiger, wohlwissend, dass es gegen die mit zwei Siegen neuntplatzierten Gäste wieder ein enges Spiel geben wird.

Der unbestrittene Topspieler im Karlsruher Team ist Rouven Roessler. Der 33-jährige Flügelspieler war 2007 und 2008 während seiner Zeit bei den Gießen 46ers jeweils bester deutscher Schütze in der Basketball-Bundesliga (BBL). Darüber hinaus kam Roessler auch schon im deutschen Nationalteam zum Einsatz. Am 28. Juni 2008 feierte er beim 76:62 gegen Polen an der Seite von NBA-Star Dirk Nowitzki sein Debüt. In dieser Saison glänzte Roessler vor allem beim Auswärtssieg in Schwelm, als er 28 Zähler erzielte (im Schnitt 16,4 Punkte). Die Besetzung des Gegners ist dem TVS-Trainer allerdings ziemlich egal. Für Chris Cummings ist vor allem eines wichtig: "Wir sollten endlich in der Liga ankommen."

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