Elterninitiative erkämpft Bus für Rehlinger Schüler

Rehlingen-Siersburg/Merzig. 37 Schüler aus Rehlingen-Siersburg besuchen in diesem Schuljahr zwei Gymnasien in Merzig: Und zwar das Gymnasium am Stefansberg (GaS) und das Peter-Wust-Gymnasium (PWG). Per Bus kommen sie morgens hin und nachmittags wieder zurück

Rehlingen-Siersburg/Merzig. 37 Schüler aus Rehlingen-Siersburg besuchen in diesem Schuljahr zwei Gymnasien in Merzig: Und zwar das Gymnasium am Stefansberg (GaS) und das Peter-Wust-Gymnasium (PWG). Per Bus kommen sie morgens hin und nachmittags wieder zurück. Was sich einfach anhört, soll schon mit kilometerlangen Fußmärschen, überfüllten Bussen und vergeblichen Wartens an der Haltestelle verbunden gewesen sein."Der Bus, der morgens ab Beckinger Bahnhof zu den Schulen nach Merzig fährt, ist bereits ab dem Bahnhof so überfüllt, dass er einige Schulkinder stehen lassen muss", erklärt Alexander Raphael. Raphael ist Elternsprecher einer fünften Klasse am GaS und vertritt die Elterninitiative aus Rehlingen-Siersburg, die von der Saar-Pfalz-Bus GmbH eine direkte Buslinie zur Schule fordert. "Hinzu kommt", erklärt Raphael, "dass auch die anderen drei Busse vom Beckinger Bahnhof zu den Schulen überfüllt sind, wenn die Schüler aus Rehlingen-Siersburg zusteigen wollen."

Die Saar-Pfalz-Bus GmbH hatte einen Bus ab Beckingen bis Merzig-Bahnhof mit Anschluss zum GaS als Übergangslösung eingesetzt.

Aber das soll sich ändern: Ab 2. Januar soll die geforderte Direktverbindung als neue Linie 202 eingerichtet werden. Der Bus soll morgens ab der Rehlinger Haltestelle Trewa-Sport direkt über Fremersdorf, Hilbringen und Merziger Bahnhof zum Gymnasium am Stefansberg an der Seminarstraße durchfahren. "Die Forderung der Eltern hat uns dazu bewegt", erklärt Jens Lieb, Linienmanager für die Westsaar bei Saar-Pfalz-Bus.

Zuvor hätten die Entwicklung der Schülerzahlen und der Kostenaufwand geprüft werden müssen. "Die Zahlen der Schüler, die von Rehlingen nach Merzig wollen, sind für die nächsten Jahre steigend", stellt Lieb fest. Das Unternehmen ermittelt nun, welcher private Subunternehmer die Linie fahren wird.

Aber mit der geplanten Rückfahrt nach der sechsten Schulstunde, von Merchinger Straße bis Grundschule in Rehlingen über Menningen, sind die Eltern nicht zufrieden. "Wir fordern eine Rückfahrt von Merzig GaS/Bahnhof über Mechern und Fremersdorf, wie es sie schon nach der fünften Schulstunde gibt", teilte Raphael mit.

Zudem bemängelt die Elterninitiative, dass die Übergangslösung nicht verlässlich funktioniert. Denn inzwischen hat das Unternehmen für den Übergangsbus gewechselt. "Das hat weitestgehend funktioniert", sagt Raphael, "aber seit vergangener Woche sind alle Busse in Richtung GaS überfüllt und der Bus, der am Merziger Bahnhof auf die Schüler warten soll, nicht mehr da". Lieb erklärt, dass wegen der Sperrung der Saarbrücke in Mettlach für diese Fahrt ein anderer Unternehmer eingeteilt ist. "Das Abwarten auf den Bus aus Richtung Dillingen/Beckingen hat sich noch nicht so eingespielt", räumt Lieb ein.

Meinung

Pünktlich, ohne Wenn und Aber

Von SZ-RedakteurinSophia Schülke

Die neue Buslinie von Rehlingen zum Merziger Gymnasium ist ein schönes Beispiel, wie sich Eltern mit Hartnäckigkeit für ihre Kinder einen sicheren und einfacheren Schulweg erkämpfen. Das Nahverkehrsunternehmen beweist Sinn für Service am Kunden und richtet nach der erforderlichen Prüfung die neue Dienstleistung ein. Konsequenz braucht es nun auch für die sinnvolle Organisation der Rückfahrt. Problematisch dabei ist aber, dass die Übergangslösung bis zur neuen Linie nicht problemlos klappt. Denn die Möglichkeit, im Regelfall zum Unterricht pünktlich zu sein, müssen Schüler von Schuljahresbeginn an haben. Ohne Wenn und Aber. Zumal Pünktlichkeit von ihnen an Schule und im späteren Leben erwartet wird.

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