Weihnachtsgeschäft Aktionen zogen Kunden in Scharen an

Kreis Saarlouis · Von „sehr zufrieden“ bis „nicht unzufrieden“: Wie Gewerbeverbände das Weihnachtsgeschäft bewerten.

 Wer jetzt noch ein Geschenk sucht, muss sich beeilen. Die SZ hat die Gewerbeverbände im Kreis nach ihrer bisherigen Bilanz zum Weihnachtsgeschäft befragt (Symbolbild).

Wer jetzt noch ein Geschenk sucht, muss sich beeilen. Die SZ hat die Gewerbeverbände im Kreis nach ihrer bisherigen Bilanz zum Weihnachtsgeschäft befragt (Symbolbild).

Foto: dpa/Inga Kjer

Der Einzelhandel im Kreis Saarlouis hat auch im Weihnachtsgeschäft – zumindest teilweise – das veränderte Einkaufsverhalten der Kunden zu spüren bekommen. Auch das schlechte und für die Jahreszeit zu milde Wetter hat sich wohl nachteilig auf die Umsätze ausgewirkt. Das ist das Ergebnis einer Umfrage der Saarbrücker Zeitung bei den Gewerbeverbänden der drei Städte Saarlouis, Dillingen und Lebach.

„Der Advent hat gezeigt, dass Saarlouis nach wie vor eine attraktive Einkaufsstadt ist, die bei Aktionen wie dem verkaufsoffenen Sonntag am ersten Advent oder dem Late-Night-Shopping am Samstag vor dem dritten Advent die Kunden in Scharen anzieht“, berichtet Harald Feit, Vorsitzender des Verbandes für Handel, Handwerk, Industrie und freie Berufe (kurz: Der Verband). Und an diesen Tagen seien die Einzelhändler auch angesichts guter Umsätze sehr zufrieden gewesen. Während der Woche sei der Betrieb aber eher verhalten gewesen, was auch dem schlechten Wetter geschuldet sei, vermutet Feit.

„Die Dillinger Kaufmannschaft ist nicht unzufrieden, dennoch hätte das Weihnachtsgeschäft besser sein können“, resümiert Joachim Johannes, Vorsitzender des Verbandes für Handel, Industrie und Handwerk (VHIH). Kinderbekleidung und Spielzeug seien gut nachgefragt worden, während Winterbekleidung für Damen und Herren angesichts des milden Wetters nur wenige Abnehmer gefunden hätte. Die Geschäfte hätte dies aber mit einer bereits guten Nachfrage nach den Frühlingskollektionen wettgemacht. In Dillingen hoffe man auf die letzten anderthalb Tage. Erfahrungsgemäß gebe es immer noch viele Kunden, die ihre Präsente auf den letzten Drücker besorgen würden.

„Die Lebacher Geschäfte sind mit dem Weihnachtsgeschäft durchweg zufrieden“, bilanziert Jennifer Mahl, Co-Vorsitzende des Lebacher Verkehrsvereins auf Anfrage der Saarbrücker Zeitung. Die Einzelhändler hätten ihr berichtet, dass die Umsätze gegenüber dem Vorjahr gestiegen seien. Die Kunden setzten vor allem auf praktische Geschenke, so die Erfahrungen der Kaufmann­schaft. Und hätten dabei sehr zielgerichtet eingekauft: „Viele kamen mit einer Liste und haben ganz bestimmte Artikel bestellt“, berichtet Mahl. Gefragt waren vor allem Bücher, Präsentkörbe von süß bis herzhaft, Koch-Zubehör und Heimtextilien. Das haben Nachfragen Mahls bei Anne-Treib – Buch und Papier, Küche und Kunst, Torello Feinkost sowie „Rund um die Gardine“ ergeben.

Im eigenen Geschäft, Brillen Mahl, gingen Brillen-Accessoires wie Ketten und Etuis sowie Reinigungssysteme und Sonnenbrillen besonders gut. Auch die Gastronomie freut sich über eine rege Nachfrage für die Festtage: Lokale wie das Fischhaus und die Bürgerstube Röder seien schon jetzt ausgebucht. Eine Nachfrage bei den Banken habe ergeben, dass auch die Verkaufszahlen der Lebacher Gutscheine im Advent zugenommen hätten. Sie können in vielen Lebacher Geschäften eingelöst werden; beim Kauf erhalten die Kunden eine Liste mit den Akzeptanzstellen dazu.

Nachhaltigkeit sei ein immer wichtigeres Thema, sagt Mahl: „Die Kunden sind froh für jeden Laden, um vor Ort lokal einzukaufen, ohne aufs Internet zurückzugreifen oder dafür in größere Städte fahren zu müssen.“ Hier macht sich nach Einschätzung Mahls auch die Aufklärungsarbeit der Aktion „Heimat shoppen“ bezahlt, die im September auf Initiative der Industrie- und Handelskammer in vielen Kommunen, so auch in Lebach zur Grünen Woche, zum wiederholten Mal stattgefunden hatte.

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