"Einen IHK-Abschluss als Zauberer gibt es nicht"

Maxim Maurice, Zaubern - kann man davon leben?Maxim: Vom Zaubern nicht. Aber vom Geld, das die Zuschauer dafür zahlen. Was ist denn Zaubern?Maxim: Zaubern ist Unterhaltungskunst. Zuschauer möchten verblüfft werden, sie wollen hinter die Tricks kommen. Ein Ausbildungsberuf?Maxim: Es gibt keinen IHK-Abschluss dafür

 Maxim Maurice erklärt im Gespräch den sehr alten Zauber-Klassiker "Becherspiel". Foto: Hartmann Jenal

Maxim Maurice erklärt im Gespräch den sehr alten Zauber-Klassiker "Becherspiel". Foto: Hartmann Jenal

Maxim Maurice, Zaubern - kann man davon leben?Maxim: Vom Zaubern nicht. Aber vom Geld, das die Zuschauer dafür zahlen.

Was ist denn Zaubern?

Maxim: Zaubern ist Unterhaltungskunst. Zuschauer möchten verblüfft werden, sie wollen hinter die Tricks kommen.

Ein Ausbildungsberuf?

Maxim: Es gibt keinen IHK-Abschluss dafür. Und Hogwarts aus Harry Potter gibt's auch nicht in Wirklichkeit. Ich hab' das auf die saarländische Art gemacht, ich habe von anderen Zauberern gelernt. Plus Selbstdisziplin und Teamwork. Man arbeitet ja auch mit Choreographen, Regisseuren, Sprecherziehern, Schauspielern und vor allem Technikern zusammen. Angefangen hat alles mit dem Zauberer Pusch, als ich acht Jahre alt war.

Wie reagierte Ihre Umwelt auf die Berufswahl? Überrascht?

Maxim: Nein, es war mein langfristiges Ziel, es kam aber früher als erwartet, so war ich eigentlich nur selbst überrascht. Und meine Eltern? Sie sagten: Mach erst mal den Mittleren Schulabschluss, mach erst das Abi, mach erst eine Berufsausbildung - und dann mach, was du willst. Sie haben mich darin wirklich unterstützt. Bin ich froh mit.

Was war wie erwartet im ersten Jahr, was war anders?

Maxim: Das Spektrum und die Zahl der Auftritte sind größer geworden: Moderationen, Firmenevents, Feiern, kleine Kindergeburtstage, festliche große Gala wie jetzt am 9. November. Es gibt keine Woche, die so ist wie die andere. Nicht erwartet habe ich, wie viel Aufwand Behördenangelegenheiten bedeuten, und wie hart es in der Geschäftswelt zugeht.

Braucht ein Zauberer Investitionen?

Maxim: Allerdings. Zaubertricks sind im Allgemeinen sehr teuer, nicht bloß die Anfertigungen von Großgerät speziell für mich. Es gibt einen Markt, auf dem man Tricks kaufen kann, man erwirbt das Geheimnis und das Material dazu. Eigene Tricks entwickelt man erst nach und nach.

Sie haben einfach das Hobby zum Beruf gemacht?

Maxim: Ja. Natürlich ist meine Ausbildung zum Veranstaltungs-Kaufmann nützlich. Aber wenn ich auf der Bühne stehe und das Publikum sehe, weiß ich: Es war richtig.

 Maxim Maurice auf der Bühne. Foto: Detlev Drenker

Maxim Maurice auf der Bühne. Foto: Detlev Drenker

 Maxim Maurice erklärt im Gespräch den sehr alten Zauber-Klassiker "Becherspiel". Foto: Hartmann Jenal

Maxim Maurice erklärt im Gespräch den sehr alten Zauber-Klassiker "Becherspiel". Foto: Hartmann Jenal

 Maxim Maurice auf der Bühne. Foto: Detlev Drenker

Maxim Maurice auf der Bühne. Foto: Detlev Drenker

Die nächste Gala "Meeting Point" mit Maxim Maurice als Gastgeber ist am Freitag, 9. November, 20 Uhr, im Theater am Ring in Saarlouis.

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