Eine heulende Horde als Dank

Saarlouis · Tränen flossen diese Woche reichlich, bei Kindern, Eltern und Lehrern - sicher nicht nur an der Grundschule meines Sohnes. Denn der Abschied macht vielen Viertklässlern das Herzchen schwer und tut bei aller Freude und Neugier auf das, was danach kommt, doch auch ein bisschen weh.Und auch die Mamas und Papas werden wehmütig: So groß sind die Kleinen jetzt schon!

Gerade hat man noch Schultüten geklebt und bei der Einschulung Rotz und Wasser geheult, schon ist die Grundschulzeit auch schon wieder vorbeigeflogen. "Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ich mal nicht schreiben konnte!", wunderte sich mein Sohn neulich. Ich doch auch nicht mehr.

Aber der rührselige Abschied zeigt auch: Die Lehrer haben ihre Arbeit gut gemacht. Bei allem, was Grundschullehrer heute zusätzlich leisten müssen, außer Kindern lesen, schreiben, rechnen, stillsitzen, singen, flöten, zeichnen, Französisch, Klassenregeln und "Sie" statt "Du" sagen beizubringen, ist es keine Selbstverständlichkeit, dass viele von ihnen noch so viel mehr als das tun. Und eine Horde heulender Viertklässler, die alle noch einmal ihre geliebte Lehrerin drücken wollen, ist wohl der schönste Dank.

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