Kooperation Eine Allianz fürs Älterwerden

Saarlouis · Globus und der Landkreis Saarlouis vereinbaren eine Kooperation. Von der sollen vor allem ältere Menschen im Kreis profitieren.

 Globus-Baumarkt (Leiter: Jürgen Folz, rechts) und der Landkreis Saarlouis (Landrat Patrik Lauer, Leiterin der Leitstelle Älter werden, Christel Ney) kooperieren, um älteren und körperlich eingeschränkten Menschen das Leben leichter zu machen.

Globus-Baumarkt (Leiter: Jürgen Folz, rechts) und der Landkreis Saarlouis (Landrat Patrik Lauer, Leiterin der Leitstelle Älter werden, Christel Ney) kooperieren, um älteren und körperlich eingeschränkten Menschen das Leben leichter zu machen.

Foto: Johannes A. Bodwing

Die Gürkchen unerreichbar im fest verschlossenen Glas, der Einstieg ins erholsame Bad eine Quälerei am hohen Wannenrand. Solche Probleme betreffen nicht nur ältere Menschen. Aber dagegen gibt es clevere Hilfsmittel und Gestaltungsmöglichkeiten. Um die Lebensqualität in der eigenen Wohnung möglichst lange zu erhalten, richten sich der Globus-Baumarkt und der Landkreis Saarlouis nun direkt an die betroffenen Personengruppen. Am Donnerstagnachmittag unterzeichneten dafür Landrat Patrik Lauer und Marktleiter Jürgen Folz eine Vereinbarung. Das übergeordnete Motto dafür lautet: „Wir bringen Sie in die Komfortzone.“

„Globus ist auf uns zugekommen“, sagte Lauer. Und die Ideen seien eine gute Ergänzung für die Arbeit der Leitstelle „Älter werden“ im Landratsamt. „Dieses Gesundheitsthema war noch etwas, das uns gefehlt hat“, merkte Folz an. Dabei gehe es nicht nur um Rollatoren. Eine ganze Abteilung hält Hilfsmittel bereit, die unabhängig machen von anderen Menschen. Sei es die handliche Leselupe, ein Greifstock oder der verlängerte Schuhlöffel.

„An Technik können wir nahezu alles anbieten“, sagte Folz. „Wir wollen aber auch unserer Mitarbeiter schulen.“ Damit sie im Kundengespräch erkennen, was wichtig sein könnte, wo es Fördergelder gibt und Beratungsstellen für speziellere Fragen.

Wichtig sei die Möglichkeit für ein zwangloses Gespräch, ohne zuerst Termine machen zu müssen, sagte Christine Ney, Leiterin der Leitstelle „Älter werden“. Diese Erfahrung habe sie 2016 mit einem Informationsstand im Globus-Einkaufsmarkt gemacht. „Wir hatten da über 130 Beratungskontakte.“

Deshalb setzen Landkreis und Firma verstärkt auf den direkten Kontakt vor Ort. Die Kooperation dafür umfasse drei Säulen, erklärte Lauer. Dazu gehört die bereits erwähnte Schulung von Mitarbeitern des Baumarktes. Ergänzt um die Möglichkeit für den Landkreis, dort Informationsveranstaltungen durchzuführen. Und schließlich soll pro Quartal ein Abend stattfinden, bei dem Globus in lockerer Atmosphäre einzelne Themen vertieft. All das sei kostenlos.

Der erste Informations-Termin des Landkreises ist am Samstag, 9. September, von 10 bis 18 Uhr im Eingangsbereich des Globus-Baumarktes. Dann stehen die Leitstelle „Älter werden“, der Pflegestützpunkt sowie Sicherheitsberater für Fragen bereit. Am Donnerstag, 12. Oktober, informiert Globus von 18 bis 19.30 Uhr im Baumarkt über „Sicher und lange leben zu Hause“. Dabei geht es unter anderen um Herdüberwachung, Notrufsysteme, barrierefreies Wohnen und Fördermöglichkeiten.

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