Ein Parkticket per SMS

Saarlouis · Die Stadt Saarlouis wird das Bezahlen von Parkgebühren auch mit dem Handy einführen und sich dabei an Erfahrungen der Stadt Saarbrücken orientieren. Saarlouis wird ein Bezahlverfahren einführen, bei dem sich Autofahrer nicht registrieren müssen. Der Hauptausschuss folgt damit einer Analyse der Ortspolizeibehörde. Der Ausschuss entschied weiter, dass die Stadt die Kosten, die ihr vom Anbieter des Handy-Bezahlsystems in Rechnung gestellt werden, selbst übernimmt, also nicht an den Parker weitergibt. Es handelt sich dabei um 13,5 Prozent der gebuchten Parkgebühren. Wer bargeldlos zahle, solle keinen Nachteil davon haben, begründete der Ausschuss. Das rechne sich, habe sich in Saarbrücken gezeigt.

Dort sei die Zahl der bezahlten Parkvorgänge nach Einführung eines Handy-Systems um 45 Prozent gestiegen. In Saarlouis habe das Parken 2016 1,6 Millionen Euro in die Kasse gebracht - bei einer mit Saarbrücken vergleichbaren Steigerung fielen die rund 38 000 Euro an den Handydienst nicht ins Gewicht. Saarbrücken, so informierte die Ortspolizeibehörde, habe vor zwei Jahren von einem System mit auf eines ohne Registrierung umgestellt. Bis dahin habe sich der Kunde registrieren müssen, bekam eine Vignette und zehn bis 20 Prozent Aufpreis pro Parkvorgang in Rechnung gestellt. Nutzen lässt sich das System nur in Städten mit gleichem Anbieter.

Dafür könne der Parker minutengenau abrechnen. Das geht ohne Registrierung nicht. Ohne Vignetten ist die Kontrolle aufwendiger: Die Hipos müssen jedes Auto ohne Parkschein checken. Wer Parkgebühren per Handy zahlt, muss sich ums Kleingeld nicht mehr kümmern. Und wer zum Beispiel beim Arzt sitzt, muss an der Parkuhr nicht "nachwerfen", sondern kann per Handy verlängern. Das allerdings auch nur bis zur derzeitigen Höchstgrenze von drei Stunden.

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