Saarlouis. Ein Spalier von Fackeln beleuchtet die Eingangstreppe zum Theater am Ring. Gehalten von Feuerwehrleuten in Uniformen von etwa 1900. Eintreffende Besucher werden mit "Ein frohes Neues" begrüßt, während sich innen das Foyer füllt. Das Jahr 2011 begann am Samstagabend im Zeichen des 200-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Saarlouis und musikalisch mit dem Thema Liebe. Den festlichen Rahmen dazu bot die "Neujahrsgala 2011" des "Stadtverbands kulturelle Vereine Saarlouis". Flammen schießen am Bühnenrand in die Höhe, ein Funkenregen glitzert im Halbdunkel. Wenig später zückt Volker Christ den Taktstock.Und mit zauberhaften Klängen im Walzertakt entführt das souverän aufspielende Kreissymphonieorchester Saarlouis in die Welt der Gefühle. Die griff Moderator Utz Thorweihe als Feuerwehrmann "Franz Brandwein" plastisch auf. Anhand von Arien mit Elsbeth Reuter und Jevgenij Taruntsov erklärte er humorig die Palette der Emotionen, vom Kennenlernen bis zum Ausbruch der Glückshormone. Große Oper dominierte den ersten Teil der "Neujahrsgala 2011". Ergreifendes aus "Don Pasquale", "La Bohème", "Carmen". Dazwischen der Walzer aus Tschaikowskys Ballett "Dornröschen", ein energiegeladener "Florentiner Marsch" leitete zur Halbzeitpause im Foyer über. Dort ploppten die Korken, als die Feuerwehr Saarlouis den kleinen Durst löschte. An der Decke im Großen Saal wechselte farbiges Licht, in dem sich weiße Lichtmuster drehten. Dazu wurde der "Barbier von Sevilla" zum Fundus begeisternder Liebesarien. "La donna e mobile" aus Verdis "Rigoletto" und Operettenlieder von Franz Lehar ließen die rosarote Phase der Verliebtheit aufblühen. Konzentriert hielt dabei Volker Christ das Kreissymphonieorchester in Spannung. Elsbeth Reuters Koloratursopran kokettierte sich durch die Partitur. Zwischen Sehnsucht und Erfüllung schraubte sich ihre facettenreiche Stimme kraftvoll in atemberaubende Höhen. Jevgenij Taruntsov schmachtete in unerfüllter Liebe, mit raumfüllender Stimme in einem emotionalen Wechselbad.

Das Trinklied aus "La Traviata" und der "Radetzky-Marsch" beendeten nach rund drei Stunden als Zugabe eine applausreiche "Neujahrsgala 2011".