"Ohne sie würde das Pflegesystem in Deutschland innerhalb kurzer Zeit zusammenbrechen." So verdeutlichte Landrat Patrik Lauer , wie wichtig die Pflege durch Angehörige ist. Für die oftmals aufwändigen und langwierigen Tätigkeiten wurden im großen Sitzungssaal weitere zehn Männer und Frauen mit der saarländischen Pflegemedaille ausgezeichnet. Schon am 3. Dezember hatten zwölf Personen diese Würdigung erfahren.

Die Laudatio sowie Übergabe der Medaille führte erneutder Staatssekretär des Sozialministeriums, Stephan Kolling, durch. Anwesend waren zudem zahlreiche Bürgermeister und Familienangehörige. "Sie managen seit Jahren alles, was für die Betroffenen notwendig ist", sagte Kolling. Dies sei unbezahlbar. Es laufe jedoch nicht immer völlig glatt, sondern sei auch verbunden mit "Momenten, in denen man verzweifelt und sich fragt, was man eigentlich noch leisten kann". Die Pflegemedaille solle deshalb auch Mut mache.

"Wir sind im Landkreis Saarlouis sehr, sehr stolz auf sie", sagte Lauer. Er mahnte aber auch dazu, die Hilfsangebote im Landkreis in Anspruch zu nehmen, wie beispielsweise von Demenzzentrum und Pflegestützpunkt. "Sie tun schon genug, sie brauchen kein schlechtes Gewissen zu haben." "Ich kann nur empfehlen, darauf zurück zu greifen", bestätigte Elke Ricken aus Saarlouis . Und Anna Wiltz aus Wallerfangen meinte dazu: "Man muss auch lernen, loszulassen."

Mit der Pflegemedaille des Saarlandes geehrt wurden am Mittwoch Adolf Kiefer aus Überherrn, Albertine Kleinbauer und Monika Sieb aus Roden, Therese Kniesbeck und Anna Wiltz aus Wallerfangen , Suzanne May aus Beaumarais, Elke Ricken aus Saarlouis , Marie-Luise Webel aus Hülzweiler, Christa Welling aus Dillingen und Thomas Wolff aus Neuforweiler.

All diese Personen pflegen und betreuen seit mindestens fünf Jahren Menschen im häuslichen Bereich. Für die Auszeichnung wurden sie vorgeschlagen unter anderen von Verbänden, Ortsvorstehern und Personen aus ihrem näheren Umfeld.