Ein Fünftel weniger RestmüllGelbe Säcke: Abfuhr immer donnerstags

Kreis Saarlouis. Die Umstellung der Müllabfuhr ist angelaufen. Konkrete Zahlen aus der ersten Woche kann nur der Neue Betriebshof (NBS) liefern, der die Müllabfuhr in der Stadt Saarlouis betreibt. Rund 112 Tonnen Müll sammelte er bisher im Schnitt pro Woche in den Abfuhrbezirken eins bis acht ein

 Die Bürger haben immer noch Fragen zur Umstellung des Müllsystems. Foto: Heike Theobald

Die Bürger haben immer noch Fragen zur Umstellung des Müllsystems. Foto: Heike Theobald

Kreis Saarlouis. Die Umstellung der Müllabfuhr ist angelaufen. Konkrete Zahlen aus der ersten Woche kann nur der Neue Betriebshof (NBS) liefern, der die Müllabfuhr in der Stadt Saarlouis betreibt. Rund 112 Tonnen Müll sammelte er bisher im Schnitt pro Woche in den Abfuhrbezirken eins bis acht ein. In der ersten Woche 2011 waren es 24 Tonnen weniger, sagte gestern NBS-Geschäftsführer Hans-Werner Strauß. "Inwieweit dies bereits ein Trend ist, kann jedoch nach nur einer Woche noch nicht gesagt werden."Was auch daran liegt, dass manche Mülltonne nicht so hingestellt wurde, dass sie, wie eigentlich gewünscht, geleert wurde. Viele Bürger, sagte Strauß, ließen die Tonnen wie bisher zum Leeren an der Hauswand stehen. Das geht jetzt nicht mehr. Geleert wird nur noch die Tonne, die klar am Straßenrand steht, und deren Transportgriffe (nicht die Deckelgriffe) zur Straße zeigen.

Und: Die Müllwagen kommen oft etwas früher als bisher, weil sie schneller durchkommen. Mancher stellte seine Tonne zu spät raus. Strauß: "Die Tonnen müssen um sechs Uhr an der Straße stehen."

Nicht verändert habe sich die Menge im Bereich Biomüll. Weniger Restmüll für die graue Tonne lässt sich am leichtesten durch konsequentere Aussonderung von Biomüll erreichen. Es wundert daher nicht, dass beim NBS schon 50 neue grüne Tonnen beantragt wurden. In derselben Zeit beantragten rund 100 Saarlouiser Haushalte eine Umstellung ihrer 240-Liter-Restmüllgefäße auf 120 Liter-Gefäße.

Dem entspricht, dass laut EVS-Sprecherin Marianne Lehmann zahlreiche Anrufer beim Entsorgungsverband Saar vor allem wissen wollten, "welcher Gefäßbestand künftig der sinnvollste und günstigste ist". Nachgefragt werde auch die Möglichkeit, Schlösser an den Tonnen anzubringen.

Ein Großteil der Bürger, sagt Strauß, habe erst jetzt begonnen, sich mit der Umstellung der Gebühren zu beschäftigen.

Seit Januar zahlen die Haushalte nicht mehr einen Pauschalbeitrag für den Müll, der bislang alle zwei Wochen automatisch abgeholt wurde. Jetzt wird ein Mindestbeitrag berechnet, mit dem zehn Abfuhren der Restmüll-Tonne bezahlt sind. Jede weitere Leerung wird über einen Chip in der Tonne einzeln abgerechnet. Das soll zu gründlicherer Mülltrennung und zu einer geringeren Restmüll-Menge anreizen.

Viele Anrufer "hinterfragen" die Regelung in Telefonanrufen, sagte Strauß. Nennenswerte Probleme seien in der Praxis bisher nicht aufgetaucht, sagte Strauß für den Bereich Saarlouis. Die Mitarbeiter seien geschult worden.

 Die Bürger haben immer noch Fragen zur Umstellung des Müllsystems. Foto: Heike Theobald

Die Bürger haben immer noch Fragen zur Umstellung des Müllsystems. Foto: Heike Theobald

Informationsbedarf besteht aber weiterhin. Tausende Anrufe, hunderte Faxe oder E-Mails gehen laut EVS-Sprecherin Lehmann derzeit beim Entsorgungsverband Saar ein. Dennoch nähmen sich die Berater Zeit, denn oft reichten Standard-Antworten nicht. Und, hat Lehmann beobachtet, es gebe auch Kunden, die sich "für die umfassende Beratung und die aufgewandte Zeit bedanken". Saarlouis. In der Stadt Saarlouis hat sich die Abfuhr der gelben Säcke etwas geändert. Jetzt werden die Säcke im ganzen Stadtgebiet im zweiwöchentlichen Rhythmus überall immer nur an Donnerstagen abgeholt. Die Abfuhr organisiert ein eigenes Unternehmen, nicht der Neue Betriebshof Saarlouis. Der zwischenzeitliche Engpass an gelben Säcken ist laut Firma Paulus inzwischen behoben. we

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