Ein Drama ist quasi nicht zu vermeiden

Saarlouis · Die Saarlouis Royals stehen heute in der heimischen Stadtgartenhalle unter erhöhtem Druck. Im Spiel gegen die ebenfalls punktlosen Baskets Speyer muss fast schon ein Sieg her, um nicht dauerhaft im Tabellenkeller festzustecken.

Die Saison in der 2. Basketball-Bundesliga Pro B Süd ist noch jung. Doch es ist bereits ein richtungsweisendes Spiel, das den Saarlouis Royals heute bevorsteht. Um 20 Uhr empfangen sie am fünften Spieltag die Baskets Speyer in der Stadtgartenhalle. Es ist das Duell Vorletzter gegen Letzter.

"Das ist ein ganz wichtiges Spiel. Nur eine Mannschaft wird danach weiter ohne Sieg dastehen. Das wollen natürlich nicht wir sein", sagt der Saarlouiser Akteur Jimmy Lauter. Und Royals-Manager Hanno Manager erklärt: "Die Angst zu gewinnen, die muss endlich aus den Köpfen raus. Es ist noch nicht viel passiert, aber es wird jetzt Zeit." Zeit, ein Spiel ohne eine dieser Schwächephasen hinzulegen, die zuletzt alles kaputt machten. Wie in den Heimspielen gegen die TG Würzburg und Ehingen Urspring. Oder aber zuletzt bei der 72:78-Niederlage bei den Baskets Elchingen. "Da haben wir auch kein schlechtes Spiel gemacht, uns aber für drei, vier Minuten einen entscheidenden Durchhänger geleistet", sagt Lauter. Deshalb bestand unter der Woche erhöhter Redebedarf. "Wir haben uns ausgesprochen, woran es liegt", erzählt der 34-jährige und erläutert: "Es geht vor allem darum, die kleinen Fehler abzustellen. Wir schenken den Ball teilweise zu leicht her. In Elchingen hatten wir 18 Ballverluste - 14 davon nach der Halbzeit. Uns fehlt einfach die Konstanz."

Jeder Spieler müsse sich selbstkritisch hinterfragen - auch er selbst. "Bei mir ist sicher noch Luft nach oben. Zum Beispiel in der Verteidigung, da habe ich im vergangenen Spiel zwei, drei Mal geschlafen", weiß der Routinier. Kleinigkeiten eben, die aber in der Summe große Wirkung haben. Außerdem fehle es an der Präzision, erklärt der Jungvater, der seit zehn Monaten stolzer Papa einer Tochter ist. Im Spiel in Elchingen fand nur einer seiner sechs Dreierversuche den Weg in den Korb.

Ähnlich problematisch wie für Saarlouis lief es für Speyer. Die Domstädter haben in Marcus Smallwood ihren besten Schützen aus der vorherigen Saison an den Ligarivalen BG Karlsruhe verloren. Smallwood warf im Schnitt 17,8 Punkte. In der Runde zuvor lieferten sich die Royals und Speyer vier enge Duelle - wobei vor allem zwei besonders in Erinnerung blieben: Im Heimspiel der regulären Saison siegten die Saarlouis Royals mit 92:91. Der inzwischen bei den Artland Dragons spielende Alex Goolsby versenkte 1,9 Sekunden vor der Schluss-Sirene einen Dreier. Im letzten Spiel der Abstiegsrunde hieß es nach drei Verlängerungen 139:132 für Speyer. Drama pur, das aufgrund der Konstellation wohl auch in der heutigen Partie programmiert sein dürfte.

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