Ein Betriebswirt führt jetzt den Betriebshof

Saarlouis · Er ist erst 34 und war bislang Marktleiter bei Kaufland in Schmelz: Mit Björn Althaus hat sich der Stadtrat für einen NBS-Leiter entschieden, der das wirtschaftliche Kalkulieren im Einzelhandel gelernt hat.

 Der neue NBS-Betriebsleiter Björn Althaus (rechts) mit Werkleiter und Baudezernent Günther Melchor. Foto: Sascha Schmidt

Der neue NBS-Betriebsleiter Björn Althaus (rechts) mit Werkleiter und Baudezernent Günther Melchor. Foto: Sascha Schmidt

Foto: Sascha Schmidt

Der 34-jährige Björn Althaus ist seit Anfang November Betriebsleiter des Neuen Betriebshofes Saarlouis (NBS). Er folgt Hans-Werner Strauß nach, der in den Ruhestand gegangen war. Der NBS mit seinen im Schnitt rund 150, saisonbedingt auch mehr Mitarbeitern ist ein Eigenbetrieb der Stadt Saarlouis . Zuständiger Werkleiter ist der Baubeigeordnete Günther Melchior. Die Stadt kauft Leistungen des NBS ein, muss also für sie zahlen: etwa für die Pflege von Grünflächen.

Zu den NBS-Aufgaben gehören auch der Wertstoffhof, die Straßenreinigung und die Müllabfuhr. Wichtige Entscheidungen wie die Einstellung des Betriebsleiters trifft der Stadtrat.

Dessen Mehrheit hat sich mit Althaus für eine Persönlichkeit entschieden, die nicht aus dem technischen, sondern aus dem kaufmännischen Bereich kommt und Führungserfahrung hat. Althaus stammt aus Saarbrücken, ging dort zur Schule und studierte (Auslandsetappe in Schweden inklusive) dort Betriebswirtschaft. Danach absolvierte er ein Trainee-Programm beim Warenhaus-Konzern Globus und arbeitete auch dort.

Vor gut zwei Jahren wechselte Althaus zu Kaufland und wurde Marktleiter in Schmelz.

Das spitze Rechnen, eingeübt im Einzelhandel , wird Althaus beim NBS brauchen, und das weiß er. Denn auch der NBS unterliegt kommunalen Sparzwängen. Ob er zum Beispiel die großen Stadtfeste und die Vereine weiter so unterstützen wird wie bisher? "Da wird es viele Diskussionen geben", sagt Werkleiter Melchior voraus.

Althaus ist verheiratet und hat Zwillinge. Die NBS-Stellenausschreibung hat er bei SZ online gefunden, eine Chance "mit der Familie im Saarland bleiben zu können." Der Saarbrücker findet es in Saarlouis "sehr familiär", die Stadt erscheint ihm "sehr ordentlich". Er sieht sich beim NBS freundlich aufgenommen "von Menschen, die stolz und happy sind, beim NBS zu arbeiten." Aufgefallen sei ihm als eine der ersten Aufgaben, die Außendarstellung des NBS etwa im Internet zu verbessern.

Unterm Strich erwartet er, sei der Unterschied zwischen Einzelhandel und seinem neuen Einsatzgebiet gar nicht so groß: "Der zufriedene Bürger steht über allem."

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