Man konnte gestern schön die beiden Seiten der Medaille erkennen, buchstäblich, als Hans-Rudolf Quirin die Bundesverdienstmedaille bekam. Quirin dankte seiner Familie für den Rückhalt, den sie ihm als Feuerwehrmann gegeben habe. Auch wenn "meine Frau einiges einstecken musste, besonders nach Unwettern". Da war ihr Mann draußen und pumpte Keller leer, während sie das Wasser aus ihrem eigenen Keller selbst herausschaffen musste. Die eine Seite.

Die andere: "Mit der Ordensverleihung werden Menschen ausgezeichnet, die sich für andere Menschen und das Gemeinwohl weit über das gewöhnliche Maß eingesetzt und darum verdient gemacht haben", wie Staatssekretär Georg Jungmann im Saarlouiser Rathaus sagte.

Bundesverdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland heißt die Medaille korrekt. Hans-Rudolf Quirins Verdienste um die Feuerwehr sind gewissenhaft ausgeübte Funktionen vom Brandmeister bis zum Löschbezirksführer der Innenstadt. Seinen unverwechselbaren Beitrag hat er mit der Konzeption und Organisation für den Gefahrstoffzug der Wehren in Dillingen und Saarlouis geleistet, mit dem ABC-Zug. Damit sei der Landkreis Vorreiter im Saarland geworden, Quirins Konzepte hätten Einfluss auf die Ausbildung bundesweit bekommen, würdigte Jungmann.

Schon Quirins Vater war bei der Saarlouiser Wehr, war stellvertretender Kreisbrandinspekteur, er wurde ebenfalls mit einem Verdienstorden ausgezeichnet. Quirins Bruder Rainer Quirin war ebenfalls Wehrführer in Saarlouis .

Beruflich war Hans-Rudolf Quirin Gesellschafter und Geschäftsführer eines Büros für Steuerberatung . Familie, Firma, Feuerwehr hätten in seinem Leben voneinander profitiert, unterstrich Quirin.