Durchsuchungen in Saarlouis Verdächtiger im Mordfall Yeboah ermittelt
Saarlouis · Nach SZ-Informationen soll es sich um einen 49 Jahre alten Rechtsextremisten handeln. Razzia auch bei vier Zeugen.
30 Jahre nach dem Mord an dem damals 27 Jahre alten Samuel Yeboah hat der Generalbundesanwalt, der die Ermittlungen nach neuen Hinweisen im vergangenen Jahr übernommen hat, eine heiße Spur auf einen mutmaßlichen Täter. Yeboah starb bei einem Brandanschlag in der Nacht zum 19. September 1991 auf eine Asylbewerberunterkunft in Saarlouis. In dem früheren Hotel „Weißes Rössel“ schliefen damals 19 Menschen. 16 Bewohner konnten sich unverletzt ins Freie retten, zwei sprangen aus dem Fenster. Sie überlebten mit Brüchen und Verbrennungen. Für Samuel Yeboah kam jede Hilfe zu spät. Er starb in einem Krankenhaus.
Markus Schmitt, Pressesprecher beim Generalbundesanwalt, bestätigte auf Anfrage unserer Zeitung, dass Ermittler des Landespolizeipräsidiums derzeit Wohnung und Arbeitsplatz eines „namentlich bekannten Beschuldigten in Saarlouis durchsuchen“. Die Anordnung dazu kam vom Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof (BGH). Durchsuchungen laufen auch bei vier als Zeugen eingestuften Personen mit Adressen in Saarlouis und den Umlandgemeinden.
Bei dem Beschuldigten, gegen den ein Anfangsverdacht besteht, handelt es sich nach SZ-Informationen um einen 49 Jahre alten Mann aus Saarlouis, der als Rechtsextremist bekannt sein soll. Ein Haftbefehl gegen ihn existiert nicht.
Weiterer Bericht folgt.