Die Schüler akzeptieren sich gegenseitig

Fraulautern · Schüler der Anne-Frank-, der Vogelsang- und der Martin-Luther-King-Gemeinschaftsschule trafen sich am Freitag auf dem Sportplatz Großer Sand. Sie trugen Wettkämpfe beim ersten Inklusionssportfest aus.

 Der 800-Meter-Lauf war Höhepunkt und Herausforderung für alle Teilnehmer. Foto: Carolin Merkel

Der 800-Meter-Lauf war Höhepunkt und Herausforderung für alle Teilnehmer. Foto: Carolin Merkel

Foto: Carolin Merkel

"Zum Schluss das Beste", ruft ein Schüler seiner Lehrerin zu und die feuert ihn frenetisch an: "Ja, zum Schluss noch einmal das Beste geben", entgegnet Barbara Rinderspacher, Inklusionslehrerin an der Anne-Frank-Schule und freut sich, dass auch Daniel die 800 Meter fast geschafft hat.

Die zwei Runden um den Sportplatz Im großen Sand in Fraulautern bildeten am Freitagvormittag den krönenden und zugleich schweißtreibenden Abschluss des traditionellen Sportfests der Schule. "Seit Jahren schon veranstalten wir das Sport- und Spielfest, doch während sonst die Kreisförderschulen zu Gast waren, haben wir in diesem Jahr erstmals Schüler und Kollegium aus der Grundschule Vogelsang und aus der Martin-Luther-King-Gemeinschaftsschule eingeladen", erklärt Schulleiterin Sabine Speicher.

Sie ist von der gelungenen Premiere des Sportfests im Sinne der Inklusion begeistert. "Es ist toll, wie unkompliziert die Schüler aus den drei Schulen miteinander umgehen", sagt sie. Das bestätigt auch Barbara Rinderspacher, die an der Grundschule Vogelsang als Inklusionslehrerin eingesetzt ist. "Die Schüler akzeptieren sich gegenseitig, ihnen ist mittlerweile auch im Schulalltag die Inklusion nicht mehr fremd."

Beide Schulen sind Inklusions- Modellschulen des Landkreises und kooperieren mit der Anne-Frank-Schule. Im Vordergrund stand der Spaß an der Bewegung. Während sich die Läufer auf der Tartanbahn bei recht warmen Temperaturen abmühten, wurden sie von den Mitschülern lautstark angefeuert. Auf dem Programm standen sowohl die Bundesjugendspiele als auch das Sportabzeichen.

"Ich laufe am liebsten, aber Spaß gemacht hat alles", bringt es Gemeinschaftsschüler Alexandre Karb auf den Punkt. "Wir sind zusammen gelaufen, haben geworfen und sind gesprungen und das alles ganz ohne Streit", erzählt Marvin Schmitz, Anne-Frank-Schule, und strahlt mit der Sonne um die Wette.

Wie viele der Teilnehmer hat er besonderen Spaß an dem Spieleparcours, bei dem es nur Sieger gibt. Boccia, Balancieren, Torwandschießen, Hufeisenwerfen und vieles mehr bringt jedem Schüler die begehrten Sticker auf der Laufkarte ein. "Hier ist einfach eine ganz normale Stimmung, jeder verhält sich so, wie er ist", beschreibt Marie Breuer, Schulsprecherin der Anne-Frank-Schule das bunte Treiben. Auf dem Treppchen steht vorerst niemand: "Aufgrund der sehr zahlreichen Ergebnisse, die ausgewertet werden müssen, können wir Bestenlisten erst in der kommenden Woche veröffentlichen", erklärt Torsten Kuhn, stellvertretender Schulleiter der Anne-Frank-Schule.

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