Die Schilder der Tontons

Saarlouis. Das Tonton-Komitee, das jüngst Georg Jungmann zum Träger des jährlichen, nach dem legendären Erzlügner Michel Tonton benannten Preises ernannt hat, will die "Saarlouiser Mundarten verteidigen". Dazu hat es ein "Comité" ins Leben gerufen

Saarlouis. Das Tonton-Komitee, das jüngst Georg Jungmann zum Träger des jährlichen, nach dem legendären Erzlügner Michel Tonton benannten Preises ernannt hat, will die "Saarlouiser Mundarten verteidigen". Dazu hat es ein "Comité" ins Leben gerufen. Noch vor seiner Gründung gab es bekannt, die Schilder der Saarlouiser Stadtteile um die mundartliche Namensform erweitern zu wollen (wir berichteten). Da freute sich Mundart-Fachfrau Karin Peter in einer Zuschrift an die SZ: "Allé dann, mét fiddutz! Et géfft vill se duun!"Macht der erlauchte Tonton-Kreis mit seinem speziellen Verständnis vom Ernst des Lebens jetzt in Kultur? Für Tonton-Preisträger Gabriel Mahren steht das außer Zweifel. "Das geht in Lothringen doch auch. Warum nicht in Saarlouis, da wo es passt?" Doch "vill se dunn" haben wollen die Tontons offenbar nicht wirklich. Denn die liebliche moselfränkische Mundart erstarrt vor den Namen der Stadtteile. Wie soll man Steinrausch, Roden, Picard, Fraulautern, Beaumarais oder Innenstadt melodisch übersetzen? Bleiben, sagt Tonton-Preisträger und Geschichtsexperte Hans Jörg Schu, Lisdorf und Neuforweiler. Letzteres sei zwischendurch von "Bourg Dauphin" zu "Beerdórfingen" mutiert. Nur zwei Schilder also seien möglich. Das passt wieder zum Tonton-Kreis. we

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