Die Mous-Esser schunkeln zu Shantys

Lisdorf. Plötzlich tritt eine der DRK-Frauen hinter den Töpfen hervor und schwingt ihr Handtuch: Rund 400 Gäste im Betriebsgebäude der Lisdorfer Frischgemüse (LFG) springen fast gleichzeitig von den Biertischen auf und drängen alle Richtung Essensausgabe. "Das Mous ist fertig!", bedeutete der Wink mit dem Handtuch

 Großer Andrang beim Grünkohlessen in Lisdorf. Foto: Thomas Seeber

Großer Andrang beim Grünkohlessen in Lisdorf. Foto: Thomas Seeber

 Großer Andrang beim Grünkohlessen in Lisdorf. Foto: Thomas Seeber

Großer Andrang beim Grünkohlessen in Lisdorf. Foto: Thomas Seeber

Lisdorf. Plötzlich tritt eine der DRK-Frauen hinter den Töpfen hervor und schwingt ihr Handtuch: Rund 400 Gäste im Betriebsgebäude der Lisdorfer Frischgemüse (LFG) springen fast gleichzeitig von den Biertischen auf und drängen alle Richtung Essensausgabe. "Das Mous ist fertig!", bedeutete der Wink mit dem Handtuch. In langen Schlangen reihen sich die Wartenden, mancher neidische Blick fällt auf die bereits gefüllten Teller, die vorbeiziehen. Das Sympathische beim Grünkohlessen in Lisdorf: Auch die Politiker bekommen keine Extrawurst, und so müssen sich Stadträte, Bürgermeister und sogar die Minister brav einreihen, bis die Damen der DRK-Feldküche Felsberg/Berus die Teller füllen mit dem beliebten Mous - gekochter Grünkohl mit Kartoffelstücken, Mettwurst und Rauchfleisch.In der Kühlhalle der LFG schunkeln sich die Grünkohlesser in den Tischreihen beim Warten warm, zur zehnten Auflage des geselligen Gemeinschaftsessens singt zum ersten Mal der Shanty-Chor Ensdorf. Das Grünkohlessen riefen die Erzeugergemeinschaft LFG, der Verein für Heimatkunde Lisdorf und die Landwirtschaftskammer 2001 ins Leben, um an eine alte Tradition anzuknüpfen und das regionale Erzeugnis zu bewerben. "Es müssen mehr regionale Produkte angebaut und auch gegessen werden", betont dazu Wirtschaftsminister Christoph Hartmann. Unterstützung, auch durch die Politik, haben die Landwirte und Gemüsebauern dringend nötig: Der LFG gehören von einst 20 heute nur noch sechs Bauern an. nic

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