„Die machen sich selbst alles kaputt“

Saarlouis · Die Zweitliga-Basketballer des TV Saarlouis bleiben in diesem Jahr weiter sieglos. Im ProB-Heimspiel am Samstag gegen die Dragons Rhöndorf leistete sich das Schlusslicht erneut zu viele Fehler und sieht nach dem 72:78 seine Chancen auf den Ligaverbleib weiter schwinden.

 Alexander Goolsby steigt zum Korb hoch. Mit 17 Punkten war der 27-Jährige erstmals in dieser Saison-Top-Korbjäger der Saarlouiser. Sechs Minuten im Schluss-Viertel ohne einen einzigen Korb-Erfolg brachten Saarlouis aber endgültig auf die Verliererstraße. Foto: Ruppenthal

Alexander Goolsby steigt zum Korb hoch. Mit 17 Punkten war der 27-Jährige erstmals in dieser Saison-Top-Korbjäger der Saarlouiser. Sechs Minuten im Schluss-Viertel ohne einen einzigen Korb-Erfolg brachten Saarlouis aber endgültig auf die Verliererstraße. Foto: Ruppenthal

Foto: Ruppenthal

Palais Royal. So wird die Heimstätte der Zweitliga-Basketballer des TV Saarlouis seit dem Aufstieg vor wenigen Monaten genannt. Wie die Könige dürfen sich in dieser ProB-Saison aber zumeist nur die Auswärtsteams in der Stadtgartenhalle fühlen, denn die werden vom TVS in schöner Regelmäßigkeit mit Geschenken geradezu überhäuft. Das war auch am Samstag der Fall. Am Ende hatten die Gäste von den Dragons Rhöndorf mit 78:72 (38:34) die Nase vorn - es war für Saarlouis bereits die siebte Schlappe im achten Spiel vor heimischem Publikum. "Wir haben die gleichen blöden Fehler wie schon so oft in dieser Saison gemacht", musste TVS-Trainer Chris Cummings nach der Partie einräumen.

Hoffnung vorm letzten Viertel

Am Ende standen für Saarlouis 18 Ballverluste zu Buche, darunter so folgenschwere wie kurz vor der Halbzeit, als der Ball erst stark erobert wurde, dann aber in Form einer mustergültigen Vorlage direkt wieder beim Gegner landete. Statt mit 36:36 ging es vor nur 200 Zuschauern mit einem 34:38 aus Saarlouiser Sicht in die Pause. "Die machen sich durch ihre unnötigen Ballverluste selbst alles kaputt", war Team-Manager Hanno Mouget schon zur Halbzeit bedient.

Ein starkes drittes Viertel, das der TVS mit einer 58:57-Führung beschloss, nährte kurzzeitig nochmal die Hoffnung auf einen Sieg. Doch im Schluss-Abschnitt wollte den Gastgebern dann kaum noch etwas gelingen. Fast sechs Minuten dauerte es, bis Easterling endlich wieder traf. Da lag Rhöndorf aber schon mit 69:58 vorne. "Wir haben die Qualität, schlagen uns durch unsere Fehler aber immer selbst. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen", sparte Alex Goolsby nach der 14. Saisonpleite im 17. Spiel nicht mit Selbstkritik.

Mit 17 Zählern war der 27-Jährige erstmals in dieser Saison bester Saarlouiser Schütze, traf fünf von zehn Dreiern und verteilte dazu noch zehn Vorlagen. Doch während Goolsby auftrumpfte, bissen sich die sonstigen Punktegaranten Easterling (15 Punkte) und Karl Moore (11) an der starken Rhöndorfer Verteidigung zumeist die Zähne aus. Vor allem von Moore war phasenweise erschreckend wenig zu sehen.

Samstag letzte Chance

Auf Kritik an einzelnen Spielern wollte sich Cummings hinterher aber nicht einlassen. "Das bleibt alles intern. Die Jungs haben gekämpft, leider stehen wir wieder mit leeren Händen da." Dass sich das schnell ändern muss, weiß Cummings allerdings nur zu gut. "Es ist noch nicht vorbei, aber es wird höchste Eisenbahn." Am kommenden Samstag folgt das nächste Heimspiel gegen den Tabellen-Vorletzten Speyer. "Dieses Spiel müssen wir unbedingt gewinnen", sagt Goolsby.

Die Punkte für den TV Saarlouis : Alexander Goolsby 17 Punkte, Ricky Easterling 15, Hari Mujkanovic 13, Karl Moore 11, Achuil Lual, Michael Klein je 5, Waldemar Nap 4, Danny Rodriguez 2.

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