Städtebau Die Lage ist das große Kapital

Lage, Lage, Lage: Das sagt jeder Immobilienmakler, wenn man ihn fragt, wonach man ein Haus auswählen soll – und was ein Haus infolgedessen mehr oder weniger wertvoll macht. Wer also im Eigentum wohnt und die Lage aufwerten kann, der wird es vernünftigerweise tun. Das reicht schon, um sich als Bürger im Langzeitprojekt „Soziale Stadt“ einzubringen.

Städtebau: Die Lage ist das große Kapital
Foto: SZ/Robby Lorenz

Lage, Lage, Lage: Das sagt jeder Immobilienmakler, wenn man ihn fragt, wonach man ein Haus auswählen soll – und was ein Haus infolgedessen mehr oder weniger wertvoll macht. Wer also im Eigentum wohnt und die Lage aufwerten kann, der wird es vernünftigerweise tun. Das reicht schon, um sich als Bürger im Langzeitprojekt „Soziale Stadt“ einzubringen.

Lage ist ein größeres Kapital als nur das finanzielle. Lage ist die Lebensqualität aller vor Ort. Vom Ansatz her gab es wohl noch kein städtebauliches Programm, das so breit angesetzt hätte: Mit Ideen von Bürgern, Stadtverwaltung, wissenschaftlicher Begleitung, langer Laufzeit. Ein bisschen überspitzt gesagt: Die Stadtverwaltung hofft, von den Bürgern mit eigenen Ideen daran gehindert zu werden, bloß das umzusetzen, was ohnehin schon lange auf dem Zettel im Rathaus steht. Was dann im Rahmen der „Sozialen Stadt“ den kommunalen Haushalt nur ein Drittel kosten würde, weil Bund und Land zwei Drittel zahlen. Ohne große Bürgerbeteiligung würde „Soziale Stadt“ aber darauf reduziert, um nicht zu sagen degradiert. Die Bürger hätten dann ihr Kapital, das Wissen um die Lage vor ihrer Haustür, verschwendet. Die Chance, Weichen zu stellen für Roden und Fraulautern, wäre vertan.

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