"Die Kunst kam zu mir"

Saarlouis. Die Saarlouiser Galerie Palz zeigt ab diesem Sonntag, 3. Februar, Malerei und Grafik von Armin Mueller-Stahl. Mueller-Stahl ist eine der klassischen künstlerischen Mehrfachbegabungen im deutschen Kulturleben. Er ist einer der wenigen deutschen Weltstars, Charakterdarsteller und Hollywood-Star

 Armin Mueller-Stahl in seinem Atelier Foto: Dr. Julia Hümme

Armin Mueller-Stahl in seinem Atelier Foto: Dr. Julia Hümme

Saarlouis. Die Saarlouiser Galerie Palz zeigt ab diesem Sonntag, 3. Februar, Malerei und Grafik von Armin Mueller-Stahl. Mueller-Stahl ist eine der klassischen künstlerischen Mehrfachbegabungen im deutschen Kulturleben. Er ist einer der wenigen deutschen Weltstars, Charakterdarsteller und Hollywood-Star. Der studierte Konzertgeiger sagt: "Das Malen, Schreiben, Musizieren und die Schauspielerei gehören für mich einfach zusammen." Armin Mueller-Stahl ist Sohn eines ostpreußischen Bankbeamten, geboren 1930 in Tilsit. Er wuchs in einer Familie mit Kunstsinn auf: man malte, zeichnete, musizierte. "Ich kam nicht zur Kunst, sie kam zu mir, durch meine Eltern und Großeltern", resümierte er einmal.

Seine ersten Künstler-Jahrzehnte verbrachte Mueller-Stahl in der DDR. Mit einem Film nach Jurek Beckers "Jakob der Lügner" brachte er der DDR die einzige Oscar-Nominierung ihrer Geschichte ein.

1976 unterschrieb er eine Resolution gegen die Ausbürgerung des kritischen DDR-Liedermachers Wolf Biermann. Drei Jahre später reisten er und seine Familie selbst in die Bundesrepublik aus.

Im Jahr 2000 stellte er erstmals Malerei und Zeichnung aus, im Filmmuseum Potsdam. Seitdem ist er jedes Jahr mit mehreren Ausstellungen in Deutschland, Schwerpunkt Norddeutschland, vertreten.

Bei Palz sind Lithografie, Radierung und Malerei zu sehen. Es fallen vor allem die starken Porträts auf, die Mueller-Stahl malte: der Musiker Joe Cocker, der Dramatiker George Bernhard Shaw, zum Beispiel. "Mueller-Stahl überzeugt vor allem durch einfache Zeichnung in den Gemälden, mit denen er den Porträts Charakter gibt", sagt Galerist Michael Palz. "Mit ganz Wenigem kommt er auf den Punkt und erreicht, was er will: eine Persönlichkeit so zu zeigen, wie er sie sieht." Andere Motive wie die Lithografie "Der Widerspenstigen Zähmung" entwickeln ihre Stärke aus Mueller-Stahls gleichzeitiger Könnerschaft in Kunst, Schauspiel und Musik.

Vernissage an diesem Sonntag, 3. Februar, 11 bis 13 Uhr. Es spricht Michaela Mazurkiewicz-Wonn. Die Galerie ist an diesem Sonntag zusätzlich von 15 bis 17 Uhr geöffnet. Bis zum 1. März. Galerie Palz, Lisdorfer Straße 9, Saarlouis, Telefon (0 68 31) 9 66 58 00.

 Armin Mueller-Stahl in seinem Atelier Foto: Dr. Julia Hümme

Armin Mueller-Stahl in seinem Atelier Foto: Dr. Julia Hümme

galeriepalz.de

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