Die Hornissen greifen wieder an

Saarlouis · Saarlouiser Baseballer fiebern Heimdebüt in der 1. Bundesliga entgegen.

 Urgestein: Tom Gapp war bereits bis 2010 maßgeblicher Bestandteil des Hornets-Teams in der Bundesliga. Nun ist er Trainer der Mannschaft. Foto: Seeber

Urgestein: Tom Gapp war bereits bis 2010 maßgeblicher Bestandteil des Hornets-Teams in der Bundesliga. Nun ist er Trainer der Mannschaft. Foto: Seeber

Foto: Seeber

Die Stimmung bei den Saarlouis Hornets ist gelöst. Sie passt zum Wetter, das sich am Donnerstag über dem Baseball-Park "In den Fliesen" in Saarlouis breitmacht. Klar, bei strahlendem Sonnenschein fühlen sich Hornissen pudelwohl, doch die gute Laune im Team von Trainer Tom Gapp liegt eher am geglückten Start in die 1. Baseball-Bundesliga. Dorthin sind die Hornets sieben Jahre nach dem Rückzug wegen Finanznot jetzt zurückgekehrt. Der Aufstieg gelang als Vizemeister der 2. Bundesliga Süd.

Bei Namensvetter Bad Homburg Hornets holte Saarlouis beim Debüt im Oberhaus gleich im ersten Spiel mit 10:3 den ersten Sieg. David Reichertz ragte als Schlagmann heraus. Als Pitcher (Werfer) glänzte Peter Mick.

Das zweite Duell mit Bad Homburg ging zwar 16:17 verloren, doch generell war es ein guter Start, der nun im Heimdebüt gegen die Stuttgart Reds (Sonntag, 12 und 15.30 Uhr) bestätigt werden soll. "Die Vorfreude ist groß", sagt Gapp. Den 41-Jährigen erfüllt vor allem ein Punkt mit Stolz: "Das Tolle ist, dass wir das erste Spiel mit acht Spielern gewonnen haben, die aus der Saarlouiser Jugend stammen. Das ist in der Bundesliga etwas Besonderes."

Dieses Jahr feiern die Hornets ihr 25-jähriges Bestehen. Seit vielen Jahren legen sie großen Wert auf die Jugendarbeit, was sich jetzt mehr und mehr auszahlt. "Das wertet auch den Sieg im ersten Spiel zusätzlich auf", sagt Gapp, dem ein rund 20 Mann starker Kader zur Verfügung steht. Saisonziel sei "natürlich der Ligaverbleib, aber wir haben ein starkes Team, das Platz zum Träumen lässt", sagt der Trainer, der den "Teamgeist" als Erfolgsrezept nennt: "Hier stehen Freunde auf dem Platz."

Einer davon ist Yannik Petry. Seit er sechs Jahre alt ist, spielt der 21-Jährige aus Hemmersdorf Baseball. Er habe damals einige Sportarten ausprobiert - und sei dann beim US-Nationalsport hängengeblieben: "Es gefiel mir einfach direkt. Mir gefällt die Kombination aus Werfen und Schlagen - und dass man nicht die ganze Zeit laufen muss wie beim Fußball." Seine Stärken habe er als Schlagmann (Batter): "Ich kann ganz gut hauen", verrät Petry.

Der Großteil des Teams spielt schon seit Jahren zusammen. "Wir machen auch privat viel miteinander", sagt Petry. Dem ersten Heimspiel fiebert er "schon seit Monaten entgegen. Der Heimauftakt ist mit das schönste Spiel der Saison", sagt Petry, der als Austauschschüler an der Highschool und später während eines College-Programms in den USA wichtige Baseball-Erfahrung sammeln konnte.

"Der Sprung von der zweiten in die erste Liga ist sehr hart", weiß Gapp. Dennoch traut er den Hornets auch gegen den letztjährigen Playoff-Teilnehmer Stuttgart etwas zu: "Wir haben auf jeden Fall die Chance, sogar beide Spiele zu gewinnen.". Und dann dürfte die gute Stimmung bei den Hornissen sogar noch besser werden.

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