Die Hornissen greifen an

Saarlouis · Nach dem Rückzug aus der 1. Bundesliga vor fünf Jahren aus finanziellen Gründen gehen die Baseballer der Saarlouis Hornets seit dieser Saison zumindest wieder zweitklassig an den Start. An diesem Sonntag steht für das Team von Trainer Tom Gapp der Heimauftakt in Liga zwei auf dem Programm.

 Peter Mick war in Karlsruhe einer der herausragenden Saarlouiser. In der zweiten Partie gelang ihm ein Home Run. Foto: radke/Verein

Peter Mick war in Karlsruhe einer der herausragenden Saarlouiser. In der zweiten Partie gelang ihm ein Home Run. Foto: radke/Verein

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Es war ein bitterer Tag, dieser 20. Oktober 2010. Nach zehn Jahren Erstklassigkeit kam das Aus für die Baseballer der Saarlouis Hornets, die Mannschaft musste sich aus der Bundesliga zurückziehen. Ausgerechnet nach der zweitbesten Platzierung der Vereinsgeschichte. Der Grund für den Rückzug: Es fehlte das Geld für eine weitere Saison. Die Mannschaft brach anschließend auseinander, der Rest versuchte einen Neustart in der Regionalliga.

Doch nun melden sich die Hornissen zumindest in der 2. Bundesliga zurück - und nach dem Aufstieg im Herbst glückte auch der Saisonstart auf der überregionalen Bühne. Bei den Karlsruhe Cougars gab es vergangenes Wochenende zwei klare Siege.

Nun freuen sich die Hornets auf ihren Heimauftakt an diesem Sonntag. Ab 13 Uhr trifft das Team von Trainer Tom Gapp im Baseball-Park in den Fliesen zwei Mal auf die Mainz Athletics II. Ein Team, das aus Sicht des Saarlouiser Trainers ein erster echter Gradmesser sein wird. "Mainz ist als Bundesliga-Reserve stark einzuschätzen und gehört für mich neben Regensburg, Heidenheim und Neuenburg zu den Top-Favoriten", sagt Gapp. Generell falle es ihm aber noch schwer, das Leistungspotenzial der acht Zweitliga-Teams einzuschätzen: "Nach den Spielen gegen Mainz sind wir schlauer." Das Saisonziel nach dem Aufstieg aus der Regionalliga sei "ganz klar der Klassenverbleib", betont Gapp. "Natürlich träumt der eine oder andere nach dem guten Start bereits von ein wenig mehr. Dennoch halte ich es nicht für realistisch, vorne mitzuspielen."

Zumal die Hornissen ausschließlich mit einheimischen Spielern antreten. Für das Abenteuer 2. Bundesliga gab es nur einen Neuzugang: Sebastian Ewald von den Saarbrücker River Bandits. Dass es auch ohne neue Spieler geht, bewiesen die Hornissen aber in Karlsruhe. Dort lief es im ersten Spiel jedoch enger, als es der 8:0-Endstand vermuten lässt. Bis zum sechsten Inning (insgesamt werden neun Spielabschnitte gespielt) lag Saarlouis nur mit 1:0 vorne. Die Defensive funktionierte zwar, doch im Schlag klappte es erst später besser. Im zweiten Vergleich legten die Saarländer dann jedoch direkt gut los. Das 17:0 war eine deutliche Sache.

Bei nur einem Absteiger sieht es schon nach dem ersten Spieltag so aus, als sollte das erste Jahr in Liga zwei nicht das letzte gewesen sein. Gapp warnt jedoch: "Eine Schwäche könnte sein, dass bei uns die Wenigsten Bundesliga-Erfahrung haben." Die nächsten Spiele werden zeigen, wie sich das Ganze auswirkt.

Der Eintritt zu den Spielen der Hornets ist frei. "Wir wollen den Sport jedem zugänglich machen", sagt Abteilungsleiter Frank Petry.

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