Handball Die ganz große Party soll noch folgen

Saarlouis · Nach dem Titelgewinn starten die Saarlandliga-Handballerinnen der HG Saarlouis am Donnerstag in die Relegationsrunde zur Oberliga. Auftaktgegner ist Rheinhessen-Meister FSG Mainz-Budenheim III.

 Die Frauen der HG Saarlouis feierten den Titel in der Saarlandliga noch relativ verhalten. Das soll anders werden, wenn der Aufstieg geschafft ist.

Die Frauen der HG Saarlouis feierten den Titel in der Saarlandliga noch relativ verhalten. Das soll anders werden, wenn der Aufstieg geschafft ist.

Foto: Hanna Spalleck

Der Abstieg in die 3. Handball-Bundesliga ist besiegelt, die schon sicher geglaubte Vizemeisterschaft in der Saarlandliga wurde auf den letzten Drücker verspielt: Die beiden Männer-Teams der HG Saarlouis haben gerade wenig Grund zum Jubel.

Deutlich besser ist die Stimmung da bei der 1. Frauenmannschaft des Vereins. Nach einer überragenden Saison in der Saarlandliga (41:3 Punkte, elf Zähler Vorsprung auf „Verfolger“ FSG Oberthal/Hirstein) feierten die Mädels von Trainerin Susanne Langenfeld jüngst den Titelgewinn, doch die ganz große Party muss noch warten.

An diesem Donnerstag startet die Relegation um den Aufstieg in die Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Im ersten von zwei Qualifikationsspielen hat der Saarlandliga-Meister in der Steinrauschhalle die FSG Mainz-Budenheim III zu Gast – und ab 18 Uhr eine harte Nuss zu knacken. „Ich habe mir die Mannschaft zwei Mal angeschaut. Sie ist stark, aber nicht besser als wir. Die Aufgabe ist lösbar“, sagt Langenfeld nach genauer Analyse der gegnerischen Spielanlage.

Beim hohen 33:17-Heimsieg des Rheinhessen-Meisters im Relegations-Duell gegen den TV Engers saß die HG-Trainerin am vergangenen Sonntag auf der Tribüne – und machte fleißig Notizen. Über beide Teams, denn bereits am kommenden Samstag muss ihre Mannschaft ab 19 Uhr beim brutal verprügelten Rheinland-Meister aufs Parkett. „Zwei von drei Mannschaften steigen auf. Wenn wir ein Spiel gewinnen, sind wir durch. Schön wäre es, wenn es schon vor eigenen Fans klappt“, sagt die Saarlouiser Teamchefin und ist optimistisch.

„Vorne mitspielen“ lautete das Ziel der früheren Zweitliga-Spielerin, nachdem sie im Juni 2017 das Amt von Pasquale Andolina übernommen hatte. In ihrer aktiven Zeit (Marpingen, Neunkirchen, Trier Bascharage) galt die 48 Jahre alte Kriminalbeamtin als Tormaschine. Den Ehrgeiz hat sich die Kreisläuferin bewahrt. Von ihrer neuen Mannschaft war sie auf Anhieb begeistert. „Ich habe gleich gesehen, welches Potenzial vorhanden ist. Das ist eine super Mannschaft, die sich ihrer Stärken vielleicht nicht immer bewusst ist.“

Zu diesen Stärken zählen Athletik, Teamgeist und die mannschaftliche Ausgeglichenheit. „So konnten Verletzungen immer kompensiert werden. Wir haben ein Spiel auswärts verloren und zu Hause einen Punkt abgegeben. Wir waren überlegen“, kommentiert Langenfeld den Start-Ziel-Sieg.

Bereits drei Spieltage vor dem Saisonschluss war der Titel eingetütet. 20 Siege, eine Niederlage, ein Remis – eine wahrlich beeindruckende Bilanz. Der ganz große Wurf steht aber noch aus. Im Meisterjahr 2016 war die HG in der Relegation chancenlos, diesmal stehen die Aktien aber deutlich besser, glaubt Susanne Langenfeld. Das erste Ziel ist erreicht, die Pflicht erfüllt. Nach dem Titelgewinn komme nun die Kür. „Wir sind gut vorbereitet. Wenn die Mädels die Nerven behalten, packen sie das. Auf geht’s.“

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