„Die beste Entscheidung meines Lebens“

Saarlouis · Es war quasi der Starschuss für die neue Saison - auch wenn die erst am 29. September beginnt: In der Französischen Straße stellten die TV Saarlouis Royals am Samstag ihre neue Mannschaft vor. Mit dabei: fünf Neuzugänge.

Pünktlich um 11 Uhr beginnt es zu regnen. Die etwa 100 Schaulustigen rücken unter dem Dach des Glaspavillons in der Französischen Straße enger zusammen, so dass keiner nass werden muss. "Ich glaube, ich geh' mal Schirme holen", witzelt Royals-Pressesprecher Mike Caspers ins Mikrofon und mit einem "auf geht's" beginnt die Vorstellung der Mannschaft. Mit viel Beifall empfangen die Fans die Basketballerinnen, die nun auf die eigens errichtete Bühne in der Fußgängerzone Saarlouis steigen. Als erste kommt Neuzugang Janita Badon, gefolgt von Levke Brodersen. 14 Spielerinnen drängen sich schließlich auf dem Podest, einheitlich in schwarzen Jogginghosen und gelben T-Shirts, den Vereinsfarben der Royals.

Neben alten Bekannten wie Jamailah Adams oder Kapitänin Laura Rahn stehen fünf neue Gesichter auf der Bühne: Aus der 2. Bundesliga Nord kam Kimberly Pohlmann von den Phoenix Hagen Ladies an die Saar. "Ein großes Talent", sagt Royals-Cheftrainer René Spandauw über die 20-jährige. Und die scheint begeistert von der neuen Umgebung: "Es war die beste Entscheidung meines Lebens, hier rüber zukommen", sagt sie. Dafür feiern sie die Fans schon jetzt.

Zurück im Team ist auch Joana Meyer (19), die nach einem Jahr in Heidelberg wieder im Dress der Royals aufläuft. "Sie passt gut zu uns. Und sie macht viele gute Sachen im Spiel, die man nicht in den Statistiken sieht", kommentiert Spandauw. Auch drei neue US-Amerikanerinnen sind dabei: Janita Badon (23) soll mit Gina Groß und Levke Brodersen den Spielaufbau gestalten, Samantha "Blaze" Blazetic (23) gemeinsam mit Kayla Tetschlag (24) unter dem Korb für Punkte sorgen.

Ob die neu formierte Truppe an alte Erfolge in der ersten Bundesliga anknüpfen kann? Hinter den Spielerinnen auf der Bühne hängt ein schwarzes Banner und erinnert an die größten Vereinserfolge: zwei deutsche Meisterschaften, drei Pokalsiege und ganz unten in gelben Buchstaben "Meister 2013 2. Damen-Basketball-Bundesliga".

René Spandauw möchte die Erwartungen aber nicht zu hoch ansetzen. "Wir sind sehr froh, dass wir wieder auf dem höchsten Niveau angreifen können. Aber lasst uns versuchen, ganz realistisch zu bleiben. Wir sind Aufsteiger", bremst er die aufkommende Euphorie. Die Mannschaft sei zudem erst eine Woche zusammen im Training, zu früh, um eine klare Aussage über kommende Erfolge zu machen.

Erstes Spiel, erster Sieg

Den ersten Sieg der neuen Saison fuhren die Mädels dann aber schon am Nachmittag ein. Im ersten Spiel der Vorbereitung siegten sie in der Hermann-Neuberger-Halle in Völklingen gegen den ehemaligen Ligakonkurrenten aus der 2. Liga, die BasCats USC Heidelberg. Beim 55:44 (31:29)-Sieg mit 55:44sah aber auch Trainer Spandauw, dass noch nicht alles rund läuft beim Royals-Express. "Es war das erste Spiel, das wir gemacht haben, das sieht man auch. Ein paar schlechte Würfe, noch kein Rhythmus, aber das ist ganz normal", bilanzierte er. Besonders zufrieden war er aber über die elf Punkte von Neuzugang Kimmi Pohlmann. "Das ist sehr erfreulich und hat mich überrascht, da sie diese Woche zweimal nicht trainiert hat", sagte er. "Ich freue mich sehr für sie, das gibt nämlich auch gleich ein bisschen das Gefühl von: Hey, es passt." Und vielleicht passt es schon bald bei allen Royals.

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