VHS Programme Deutsch für Pflegekräfte und Umgang mit Krebsdiagnose

Saarlouis · Was neu ist im Frühjahrssemester der Volkshochschule Saarlouis – Fortsetzung: Golf, Karate und Ballett kommen bei Senioren super an.

Es ist mal ein Versuch, ob da jemand kommt. Ungewiss, sagt die Leiterin der Volkshochschule Saarlouis (VHS), Gertrud Jakobs. Die VHS bietet im neuen Semester erstmals ausländischen Pflegekräften etwa aus Polen, Rumänien oder Bulgarien an, Deutsch für den Pflegealltag zu lernen. Keine hoch spezialisierten Fachausdrücke, sondern die Grundausstattung. Der Bedarf bestehe ganz sicher, sagt Jakobs. Aber die ausländischen Pflegekräfte bleiben ja nicht so lange. Und dann: Jeden Mittwochnachmittag eineinhalb Stunden raus aus der Arbeit. Und da es keine Zuschüsse für „Deutsch für häusliche Pflege und Betreuung“ gebe, sei der Kurs (zwölf Termine, Beginn 21. Februar) mit 94 Euro ziemlich teuer. Ob das die Pflegekräfte bezahlen?

Ein Kurs „Deutsch für akademische Heilberufe“ jedenfalls lief gut, er geht jetzt in die dritte Auflage, sagte Jakobs zum neuen Semesterprogramm.

Jakobs ist ziemlich robust, wenn es um Anläufe zu Neuem geht. So ist mangels Teilnehmer im ersten Anlauf erstaunlicherweise nicht zustande gekommen ein Workshop „Alle(s) verstehen“. Der Workshop soll vermitteln, wie man leicht verständliche Sprache im Alltag entwickeln und benutzen kann. Er richtete sich zum Beispiel an Arzthelferinnen, Beschäftigte aus öffentlicher Verwaltung, Kitas, Schulen und Handel. Am 16. März wird der Termin nochmals angeboten, ohne Gebühren.

Ansonsten begegnet beim Blättern im neuen VHS-Programm die bekannte Mischung. Sprachkurse, auch Arabisch, Polnisch oder Russisch. Englisch gibt es schon ab 17. Februar auch am Samstagmorgen. Einführungen in diverse Nutzungen elektronischer Medien und Computerprogramme stehen auch auf dem Programm.

Bemerkenswert gut angenommen haben Senioren laut VHS-Chefin Angebote mit Karate, Ballett und Golf. Da geht es nicht um Leistungssport, sondern zuerst um Gesundheit. Das läuft auch jetzt wieder.

Neu in diesem Semester: Zwei Ganztagstermine, die sich mit der Reaktion auf eine Krebsdiagnose und mit der psychischen Bewältigung einer abgeschlossenen Krebsbehandlung befassen (Samstag, 26. Mai, Samstag, 8. September). Ein Vortrag schon am 19. April zeigt auf, was man tun kann, um eine Blockade im Kopf nach Trauma oder Dauerbelastung aufzulösen.

Und an vier Terminen wird die so genannte Boyesen-Selbstmassage gelehrt, die Stress bewältigen und Burnout vorbeugen soll, indem man lernt, Belastungen buchstäblich zu verdauen.

Ein lebensnahes Angebot bleibt der „Elternservice“. Sieben Themen („Grenzen setzen“, „Was will mein Kind mir sagen?“) greift diese Kooperation von VHS und DRK-Krankenhaus auf. Vier weitere Vorträge gerade für neue Eltern (einer speziell für neue Großeltern) finden im Kinder-, Jugend- und Familienhaus in Saarlouis statt. Auch sie ohne Gebühr, weil sich die Kinderbeauftragte der Stadt und das Land mit Geld aus dem Projekt Elternschule an den Kosten beteiligen.

Von der Stadt Saarlouis gefördert und deswegen ohne Gebühr ist auch die Kinder-Uni für Jungen und Mädchen von acht bis zwölf Jahren. In diesem Semester geht es zum Beispiel um Schmetterlinge, Graffiti und das Auge.

Info: Volkshochschule Saarlouis, Telefon (0 68 31) 6 98 90 30. Die VHS eröffnet am Sonntag, 25. Februar, um 18 Uhr im Theater am Ring das neue Semester mit einem Konzertabend. Kristin Backes, Martin Herrmann und Sebastian Wust präsentieren Musical-Höhepunkte. Tickets: 15 Euro, ermäßigt neun Euro, bei den Ticket-Regional-Vorverkaufsstellen unter Telefon (0 68 31) 1 68 90 00.

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