Basketball „Der Titel wäre das ganz große Ziel“
Saarlouis · Trotz Heimspiel-Pleite der „Royals“ beim Saisonauftakt glauben die Saarlouiser Basketball-Fans an eine gute Saison.
Die Stadtgartenhalle ist am Samstagabend nur zur Hälfte gefüllt, die Stimmung trotzdem prächtig. Die Fans der „Royals“ fiebern dem Heimspiel-Auftakt in der Bundesliga der Basketball-Frauen entgegen. Die Erwartungen sind hoch, wie eine SZ-Umfrage zeigt.
„Ich hoffe, dass sie auf jeden Fall die Play-offs erreichen“, sagt Gabi Rand. Das Halbfinale sollte drin sein, meint die Frau aus Saarlouis, „alles andere nehmen wir gerne mit.“ Die Stimmung sei immer „klasse, eine der besten in der Bundesliga“, ergänzt ihr Mann Peter Rand. Nur heute sei wegen des Oktoberfestes weniger los.
„Ich bin überzeugt, dass mindestens das Halbfinale erreicht wird“, glaubt auch Peter Schneider aus Wallerfangen. „Aber Meister können wir nicht werden“, hofft er auf das Spiel um Platz drei wie in der letzten Saison. Zum ersten Heimspiel hat er mit mehr Zuschauern gerechnet. „Heute ist etwas mau“, sagt er und feuert die Royals mit seiner Trommler-Gruppe lautstark an.
„Der Titel wäre das ganz große Ziel“, meint Dominik Becker. Der Saarlouiser ist Dauergast bei den Royals und hofft, dass sie „ziemlich weit kommen“. Nach dem Pokal-Aus könne sich die Mannschaft jetzt ganz auf die Meisterschaft konzentrieren. Annemie Lehnertz aus Wallerfangen ist jahrelang Royals-Fan gewesen, als ihre Tochter noch „unter Herrn Paar“ spielte. Auf den Trainer der Royals, Hermann Paar, hält sie große Stücke. „Da kommt sicher noch allerhand Gutes“, erst müsse sich die junge Mannschaft aber noch einspielen. „Heute konnte ich ja nicht verlieren“, lacht sie, weil ihre Tochter Tina, die 2001 nach Nördlingen wechselte, zu Besuch ist und sie gemeinsam die Partie verfolgen.
„Irgendwie sollten sie weiter kommen als letztes Jahr“, hofft Monika Grasmück. Sie habe aber „ehrlich gesagt nicht so viel Ahnung“, sagt die Frau aus Wallerfangen, die eher zufällig zum Royals-Fan geworden ist. Ihr mache es einfach Spaß, zu sehen, „wie die Mädels um jeden Ball kämpfen“.
„Ich bin ein einmaliger Fan“, erklärt Marlies Müller, die ihren Neffen („der ist ein richtig großer Fan der Royals“) begleitet. Die Frau aus Wahlen muss sich „erstmal an die Atmosphäre gewöhnen“. Obwohl sie die Spielregeln nicht kennt, macht es ihr „trotzdem viel Spaß“. Noch ein wenig skeptisch zu Beginn der neuen Saison ist Dauerkarten-Inhaber Heinz Becker. „Erst müssen sich die vielen neuen Spielerinnen zusammenfügen“, hofft er aber auf einen Platz „unter den ersten Sechs“.
Udo Wolf kommt seit sieben Jahren extra aus Eppelborn zu den Spielen der Royals. Er hofft ebenfalls, dass sich das junge Team rasch zusammenfindet, „ganz vorne mitspielen“ kann und „unter die ersten Vier“ kommt. Die zwei Niederlagen im ersten Auswärtsspiel sowie im Pokal seien aber „schon ein kleiner Dämpfer“ gewesen.
Die Heimspiel-Pleite am Samstag dämpft die Erwartungen ebenfalls, die Fans verlassen die Halle mit eher skeptischen Blicken.