Den Weg in den Beruf ebnen

Saarlouis · Noch immer einzigartig im Saarland ist das Konzept fördernder und vernetzter Betreuung für Jugendliche unter 25 Jahren. Die so genannte „Startbahn 25“ läuft seit 2013 im Kreis Saarlouis und wird nun weitere zwei Jahre fortgeführt.

 Fachleiterin Tina Newrzella erklärt Landrat Patrik Lauer den neuen Ausbildungsbereich Kaufmännisch und Lagerhaltung. Foto: Johannes A. Bodwing

Fachleiterin Tina Newrzella erklärt Landrat Patrik Lauer den neuen Ausbildungsbereich Kaufmännisch und Lagerhaltung. Foto: Johannes A. Bodwing

Foto: Johannes A. Bodwing

Junge Menschen trotz Hemmnissen ins Arbeitsleben zu bekommen, ist Ziel des Landkreises Saarlouis mit der "Startbahn 25". Das Projekt habe die Jugendarbeitslosigkeit im Kreis auf 0,1 Prozent gesenkt, sagte Landrat Patrik Lauer . Diesen Erfolgskurs wolle man fortsetzen. Deshalb entschied das Jobcenter des Landkreises eine Verlängerung über weitere zwei Jahre.

Begonnen hatte die "Startbahn 25" vor drei Jahren mit etwa 1300 Quadratmetern. Inzwischen sind es etwas mehr als 2000 Quadratmeter. Räume und Werkstätten befinden sich in einem lang gestreckten Gebäude in der Ludwig-Karl-Balzer-Allee 15. Angedacht waren einmal 130 bis 180 Teilnehmer, stellte Stefan Ziegler vor Ort dar, Bereichsleiter der Katholischen Erwachsenenbildung, KEB.

Dieser Träger sowie das Diakonische Werk arbeiten zusammen mit dem Jobcenter des Landkreises Saarlouis . Sie stellen jungen Menschen unter 25 Jahren Beratung und Betreuung zur Verfügung, handwerkliche Ausbildung und Hilfe bei Jobsuche oder Problemen am Arbeitsplatz. Rund 150 Kooperationsbetriebe bieten Praktika, fragen teilweise aber auch aktiv Arbeitnehmer nach.

Von Ende 2013 bis jetzt haben rund 1400 Personen an verschiedensten Maßnahmen teilgenommen. Davon sind 253 Migranten . Aktuell sind 255 Teilnehmer in der Betreuung, 90 von ihnen Migranten . Die Zahl der Vermittlungen in Beschäftigung stieg vom ersten Projektjahr 2013/14 mit 116 Jugendlichen auf 378 im Projektjahr 2015/16. Insgesamt sind es bislang 757 Vermittlungen. Dafür sind mehr als 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Einsatz. Die Zahl der Büros wurde von anfänglich fünf auf nun 13 erweitert. Dies sei wichtig, betonte Lauer, "um Biografien junger Leute früh zu beeinflussen". Wer nicht mehr auftauche, werde sogar zu Hause besucht. Denn den Teilnehmern wolle man "keine Möglichkeit lassen, sich auszuklinken".

Für das Projekt wurden bisher rund sechs Millionen Euro aufgebracht. Etwa 70 Prozent davon über das Jobcenter , zirka 30 Prozent sind Fördermittel.

Im nächsten Jahr werde es durch Erweiterung und höhere Teilnehmerzahl teurer, sagte Margret Kuhn, Geschäftsführerin des Jobcenters. Sie rechne dann jährlich mit etwa 2,4 Millionen Euro. Zur aktuellen Erweiterung gehört das Berufsfeld Lagerhaltung und kaufmännischer Bereich. Dort werden beispielsweise Berufskleidung und Schreibwaren praxisnah für die Teilnehmer geordert und ausgegeben.

Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite.

startbahn25.de

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