Wer hat den Flüchtling aus Ghana auf dem Gewissen? Massive Kritik am Schweigen zu Yeboah

Saarlouis · Bis zu 200 Menschen erinnerten bei einer Demo auf dem Kleinen Markt in Saarlouis an Samuel Yeboah aus Ghana. Nach fast 30 Jahren wird sein Tod in einer Flüchtlingsunterkunft erneut untersucht.

 Bis zu 200 Menschen versammelten sich am Samstag auf dem Kleinen Markt in Saarlouis, um Samuel Yeboahs zu gedenken.

Bis zu 200 Menschen versammelten sich am Samstag auf dem Kleinen Markt in Saarlouis, um Samuel Yeboahs zu gedenken.

Foto: Engel

Der gebürtige Iraner Feridoun Azad weiß, wovon er redet, wenn er sagt, dass mit der Verharmlosung des rechten Terrors endlich Schluss sein muss. Vor 35 Jahren haben Unbekannte das Gebäude in Saarbrücken in Brand gesetzt, in dem er wohnte. „Wir haben überlebt“, sagt er, „Samuel Yeboah nicht“. Im September 1991 wurde in Fraulautern die Flüchtlingsunterkunft angezündet, in der auch der Ghanaer Yeboah lebte. Yeboah starb eines qualvollen Todes. Bis heute sind die Täter nicht ermittelt.