Demenz: Kreis-Konzept wird Modell fürs Land

Saarlouis. In Saarlouis sitze anerkanntermaßen der saarländische Sachverstand für die Betreuung von vor allem alten Menschen, die an Demenz erkrankt sind, und für Angehörige, die sie pflegen. Was im Landkreis Saarlouis entwickelt wurde, sei "Modell für das Saarland", erklärte am Freitag Staatssekretärin Gaby Schäfer

Saarlouis. In Saarlouis sitze anerkanntermaßen der saarländische Sachverstand für die Betreuung von vor allem alten Menschen, die an Demenz erkrankt sind, und für Angehörige, die sie pflegen. Was im Landkreis Saarlouis entwickelt wurde, sei "Modell für das Saarland", erklärte am Freitag Staatssekretärin Gaby Schäfer. Sie brachte Landesgeld für die Einrichtung einer neuen "Landesfachstelle für Demenz". Die Stelle wird als Projekt des Demenzvereins Saarlouis in dessen "Villa Barbara" für zunächst drei Jahre eingerichtet. Leiter wird der bisherige Leiter der Saarlouiser Demenzberatung, Andreas Sauder.

Der Landkreis Saarlouis hat es angestoßen, der Demenzverein Saarlouis mit Beratung, Demenzzentrum und Tagesstätte umgesetzt: Er vernetzt seit Jahren die Akteure, die im Bereich Demenz tätig sind. Dazu gehören beispielsweise der Pflegestützpunkt des Kreises, Einrichtungen, Ärzte. Die Vernetzung dient dem Erfahrungsaustausch, der Koordination, der Qualifikation von Fachleuten, die im Bereich Demenz arbeiten. Das Netz ist offen hin zu den Demenzkranken und ihren Angehörigen.

Dieses System soll die Fachstelle nun im ganzen Land organisieren. Auch da geht es um Austausch unter Fachleuten, der nicht zuletzt über eine Plattform im Internet läuft. Es geht genauso aber auch darum, wohnortnahe Angebote für Kranke und ihre pflegenden Angehörigen auszubauen.

Die Landesfachstelle setzt fort, was der satzungsgemäße Auftrag des Demenzvereins ist, erklärte am Freitag die Vorsitzende des Vereins, Dagmar Heib. "Wir wollen zum Beispiel die Angehörigen bei der Pflege besser entlasten, nicht nur hier im Kreis."

Rund 46 000 Euro für 2012 überbrachte Staatssekretärin Gaby Schäfer für das Land am Freitag. Land und Pflegekassen teilen sich die Kosten jeweils zur Hälfte.Foto: Jenal

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