„Das MPG ist in der Welt zu Hause“

Saarlouis · Während sich das Gymnasium mit den zweitlängsten Wurzeln im Saarland, das Stadtgartengymnasium (SGS), durch das 325. Jahr seines Bestehens feiert, klingt das Jubiläum des 50. Geburtstages des zeitweilig größten Gymnasiums des Landes, des Max-Planck-Gymnasiums (MPG) in Saarlouis, schon wieder aus: mit einer aufwändig gestalteten Festschrift.

 Der MPG-Leiter Christian Lanyi und der Koordinator der Festschrift, Deutschlehrer Daniel Burg, (von links) überreichen Landrat Patrik Lauer die Festschrift. Foto: Vinzenz Haab

Der MPG-Leiter Christian Lanyi und der Koordinator der Festschrift, Deutschlehrer Daniel Burg, (von links) überreichen Landrat Patrik Lauer die Festschrift. Foto: Vinzenz Haab

Foto: Vinzenz Haab

Auf 250 Seiten hat sich das Saarlouiser Max-Planck-Gymnasium (MPG) selbst ein Geschenk zum Abschluss seines 50-jährigen Geburtstages gemacht: Eine Festschrift, in der viel dokumentarische Arbeit steckt. Schulleiter Christian Lanyi offenbart in seinem Beitrag Bewusstsein für die Sorgen unserer Zeit und das Wissen, dass nur gut ausgebildete Menschen die Welt verändern können.

Die Schülerinnen und Schüler , schreibt er, sollen an diesem Gymnasium "dazu befähigt werden, ihr Wissen kreativ einsetzend die Gesellschaft aktiv in positiver Weise mitzugestalten." Und: "Ich hoffe auf eine Gesellschaft, die die Bedeutung der Lehrerschaft für die Gestaltung der Welt noch besser verstehen wird als heute. Da sind auch die Eltern, die die Fürsorge für ihre "Kinder übernehmen, beseelt vom kollektiven Glauben an eine bessere Welt."

Anders gesagt, in den Worten von Kultusminister Ulrich Commerçon : Das MPG verstehe sich "heute als Lebens-, Lern- und Handlungsort und stellt sich unter den jeweils gegebenen gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ihren Herausforderungen in vorbildlicher Weise."

Das MPG, assistiert Landrat Patrik Lauer , "wird seinen eingeschlagenen Erfolgskurs fortführen, aktiv bleiben und neue Ideen anstoßen - gerne auch in Zusammenarbeit mit dem Landkreis - zum Wohle der Schule, aber auch insbesondere zum Wohl der rund 1200 Schülerinnen und Schüler ." Einen Leuchtturm im Bildungswesen des Saarlandes nennt OB Roland Henz das MPG, und trifft's mit dem Satz: "Das MPG ist in der Welt zu Hause."

Stets unter den zwei, drei größten Gymnasien im Saarland, hat das MPG (das seit 1975 so heißt) in 50 Jahren eine erstaunliche Schulkarriere vom "Staatlichen Aufbaugymnasium" zu einem hoch angesehenen Gymnasium hingelegt. Den Werdegang beschreiben fünf Kapitel der Festschrift. Das letzte über die Jahre von 2005 bis 2015 heißt "Schule vom Lern- zum Lebensraum". Leider enthalten die fünf Kapitel zur Geschichte des MPG keine Statistiken etwa der Schülerzahlen, dafür aber Listen der Lehrenden sowie der Abiturientinnen und Abiturienten , garniert mit vielen Fotos.

Etwa 60 der 250 Seiten sind dem Profil der Schule heute gewidmet.

Nicht in die Quere kommen

Die Hälfte der 50 Jahre hat Dr. Jürgen Hannig diese Schule geleitet. In seinem Rückblick heißt es zum Beispiel, eine Aufgabe des MPG sei gewesen, "eine breite gesellschaftliche Akzeptanz für einen gymnasialen Bildungsweg zu schaffen, der nicht mehr über Latein und den alteuropäischen Bildungskanon, sondern über die MINT-Fächer und moderne Fremdsprachen führt." Das sei nicht zuletzt auch der einzig vernünftige Weg gewesen, den beiden älteren Saarlouiser Gymnasien , dem SGS und dem Robert-Schuman-Gymnasium, "nicht in die Quere zu kommen".

Die Festschrift gibt es für 15 Euro im MPG-Sekretariat sowie bei den Buchhandlungen Bock und Seip in Saarlouis .

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