"Da guckt man mal ein bisschen zurück"

Saarlouis. Ein paar Gedanken zum runden Geburtstag dürfen's sein. Patrik Lauer sitzt gegenüber in einem tiefen Sessel nach einem Termin am Dienstag. Wie geht's so zwei Tage vor dem 50. Geburtstag? "Das ist ja schon so etwas wie Zeitenwende", sagt der gelernte Richter aus der Babyboomer-Generation, "da guckt man mal ein bisschen zurück." Naja, und dann sei da noch ein bisschen Hektik vor den Feiern - "da greift der Lauersche Perfektionsdrang". Der offizielle Empfang, am Abend Familie und ältere Freunde und Samstag größerer Freundes- und Bekanntenkreis, da wollte einiges vorbereitet sein.Zurück zur Rückschau. Was erblickt er da? "Vor allem glückliche Punkte. Privat und beruflich. Ich habe immer mit Menschen arbeiten dürfen und war immer relativ unabhängig." Erst als Richter, dann als Verwaltungschef erst in Nalbach und dann im Landkreis: Wenn er sich nicht habe verbiegen müssen, ist das für ihn "ein Stückchen Luxus".

Saarlouis. Ein paar Gedanken zum runden Geburtstag dürfen's sein. Patrik Lauer sitzt gegenüber in einem tiefen Sessel nach einem Termin am Dienstag. Wie geht's so zwei Tage vor dem 50. Geburtstag? "Das ist ja schon so etwas wie Zeitenwende", sagt der gelernte Richter aus der Babyboomer-Generation, "da guckt man mal ein bisschen zurück." Naja, und dann sei da noch ein bisschen Hektik vor den Feiern - "da greift der Lauersche Perfektionsdrang". Der offizielle Empfang, am Abend Familie und ältere Freunde und Samstag größerer Freundes- und Bekanntenkreis, da wollte einiges vorbereitet sein.Zurück zur Rückschau. Was erblickt er da? "Vor allem glückliche Punkte. Privat und beruflich. Ich habe immer mit Menschen arbeiten dürfen und war immer relativ unabhängig." Erst als Richter, dann als Verwaltungschef erst in Nalbach und dann im Landkreis: Wenn er sich nicht habe verbiegen müssen, ist das für ihn "ein Stückchen Luxus".

Das "mit Menschen" möchte er noch einmal betonen. Ja, es sei wirklich so: "An jeder Station sind dauerhafte Freundschaften entstanden, und ich gehe wirklich nicht inflationär mit dem Begriff Freundschaft um." Dass Klassenkameraden vom Gymnasium, Richterkollegen, politische und Wegbegleiter aus den Verwaltungen als Freunde mit ihm feiern werden, macht ihn "ein bisschen stolz".

Und was würde er anders machen? "Eigentlich nichts Gravierendes, aber ich hatte auch Glück, ich wurde nie so richtig menschlich enttäuscht." Dazu passt, dass er die Frage nach dem, was beruflich noch kommen könnte, abwehrt. "Kein Thema." Zunächst ist es mal schön, dass er nach eineinhalb Jahren im Amt nicht mehr "der neue Landrat", sondern "der Landrat" ist. Vorsätze für die Zeit 50 plus? "Ach Vorsätze. Die bricht man so leicht." Er wünscht sich, "das Feuer zu bewahren, sich nicht mit Dingen abfinden, für die Aufgabe brennen". Erübrigt sich die Frage wirklich, was Patrik Lauer verändern könnte auf dem Weg nach der Beinahe-Zeitenwende? Der Sozialdemokrat an der Spitze des Landratsamts zögert, doch dann räumt er mit verschmitztem Schmunzeln ein: "An der einen oder anderen Stelle etwas gelassener zu sein, das könnte ich mir vielleicht doch vornehmen."Foto: Landkreis/bs

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