Christlich-jüdischer Dialog befasst sich mit Kreuzzugszeit

Saarlouis · Im nächsten Vortrag des christlich-jüdischen Dialogs geht es am Dienstag, 2. Dezember, 19 Uhr, mit Professor Herbert Jochum wieder um die Religionsgeschichte der Juden in Deutschland . Dieses Kapitel steht unter dem Titel "Der Rückzug in die Innerlichkeit".

Unter der in der Kreuzzugszeit zunehmenden und heftiger werdenden Judenfeindschaft nehmen die Bedrängten Zuflucht zur jüdischen Mystik . Schon in den Pogromen vor allem des ersten und zweiten Kreuzzugs blieben sie ihrem Glauben treu und gingen lieber in den Tod, bevor sie die Taufe nahmen. Sie verstanden ihr Martyrium als Heiligung Seines Namens (Kiddusch ha-Schem). Die Erinnerung an das grausame Geschehen überdauerte die Jahrhunderte. Buß- und Klagelieder vergegenwärtigen zukünftig die erlittenen Martyrien im Gottesdienst. Und als Rettungsanker in einer von außen bedrohten Welt schien der Rückzug in die Innerlichkeit der Mystik . Es entstand der sogenannte deutsche Chassidismus , eine ethisch-mystische Frömmigkeitsbewegung.

Vortrag in der Synagogen-Gedenkstätte, Kosten zwei Euro. Anmeldung: VHS der Stadt Saarlouis , Telefon (0 68 31) 4 02 20.

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