Bürger reden bei Duhamel mit
Ensdorf. Wer sich schnell entscheidet, kann noch dabei sein. Am 31. Mai, zwölf Uhr, ist Anmeldeschluss für das erste Bürgercafé zum Thema Folgenutzung auf dem Bergwerk Saar. Termin ist Freitag, 1. Juni, in der Weißkaue der Tagesanlage Duhamel
Ensdorf. Wer sich schnell entscheidet, kann noch dabei sein. Am 31. Mai, zwölf Uhr, ist Anmeldeschluss für das erste Bürgercafé zum Thema Folgenutzung auf dem Bergwerk Saar. Termin ist Freitag, 1. Juni, in der Weißkaue der Tagesanlage Duhamel. Gestern stellten die Verantwortlichen für den kommenden Prozess der Konversion des 140 Hektar riesigen Areals in jenem Saal ihr Konzept der Bürgerbeteiligung vor.Gemeinde Ensdorf und die RAG Montan Immobilien GmbH (RAG Immo) hatten sich im November 2011 als Kooperationspartner bei der Zukunftsplanung für Tagesanlage und Bergehalde Duhamel vorgestellt. Breite Beteiligung der Bevölkerung wurde da schon versprochen. "Nach intensiven und konstruktiven Vorarbeiten", wie Ensdorfs Bürgermeister Thomas Hartz lobte, gehe es jetzt konkret zur Sache.
50 bis 60 Leute (Anmeldung erforderlich, siehe unten) und fünf Thementische mit fünf Experten sind das Ausgangsmaterial für "viele Ideen zur Grundlage des Masterplans" sagte Rudolf Krumm für die RAG-Immo. Die Bürger sammeln mit den Fachleuten jeweils 20 Minuten Ideen und Thesen, um dann zum nächsten Bereich zu wechseln. Es wird von 15.30 Uhr eine Veranstaltung bis in den Abend werden. Die Ergebnisse werden im Internet zur weiteren Diskussion gestellt.
Nein, versicherten der Projektleiter Bernd Müller, Hartz und Krumm, es gebe keine heimlichen Vorgaben, in deren Richtung die Bürger geschoben werden sollen. Ja, auch wenn der Begriff häufig benutzt werde, die Gespräche, die analoge und die digitale Diskussion, sagen sie, sollten "ergebnisoffen" verlaufen.
Anmeldung über die Homepage der Gemeinde Ensdorf: www.gemeinde-ensdorf.de; Informationen bei Bernd Müller, Telefon (06 81) 4 05-21 31.
Meinung
Ensdorf 21?
Nicht mit uns
Von SZ-RedakteurMathias Winters
Geschickter Schachzug? Verantwortung weitergegeben? Wer dem Beteiligungsprojekt von Gemeinde Ensdorf und RAG misstraut, darf sich auf Erfahrungen stützen. Oft genug erleben wir vorgegaukelte Mitbestimmung. "Ergebnisoffen"? Als wäre das je ernst gemeint.
Alles richtig, aber in diesem Fall haben sich die Beteiligungsanbieter zu weit aus dem Fenster gelehnt, um Rückzieher zu machen. Die Ensdorfer haben schon mal gezeigt, dass Planung über ihre Köpfe hinweg nicht durchzusetzen ist. Damals wurde (ein Kraftwerkbau) verhindert, jetzt geht es ums Entwickeln, Ermöglichen, Aufbauen. Nicht um ein Ensdorf 21 der Gegendemos. Eine Herausforderung - hoffentlich wird sie angenommen.