Bündnis gegen die Einsamkeit

Kreis Saarlouis. Um einer möglichen Vereinsamungen älterer Mitmenschen entgegenzutreten, sollen in Zukunft im Landkreis Saarlouis Paten eingesetzt werden, jemand, der sich um die Bedürfnisse von Senioren oder deren Probleme im Alltag kümmert

 Birgit Ohliger (Awo), Landrätin Monika Bachmann und Hermann-Josef Niehren (Caritas) gestern bei der Vertragsunterzeichnung. Anna-Maria Bauer und Doris Gröber (von links) leiten die Patenschaft. Foto: Heike Theobald

Birgit Ohliger (Awo), Landrätin Monika Bachmann und Hermann-Josef Niehren (Caritas) gestern bei der Vertragsunterzeichnung. Anna-Maria Bauer und Doris Gröber (von links) leiten die Patenschaft. Foto: Heike Theobald

Kreis Saarlouis. Um einer möglichen Vereinsamungen älterer Mitmenschen entgegenzutreten, sollen in Zukunft im Landkreis Saarlouis Paten eingesetzt werden, jemand, der sich um die Bedürfnisse von Senioren oder deren Probleme im Alltag kümmert. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag hat am gestrigen Donnerstag der Landkreis Saarlouis gemeinsam mit dem Caritasverband Saar-Hochwald und dem Landesverband der Arbeiterwohlfahrt, als Träger des Projektes, unterzeichnet.Durch die Gründung von Seniorenpatenschaften soll ein kreisweites Angebot an Besucherdiensten geschaffen werden, das sich an den Bedürfnissen der Betroffenen orientiert. Seniorenpaten stehen nicht in Konkurrenz mit bestehenden Betreuungs-, Pflege- und Versorgungsangeboten. "Sie übernehmen bewusst keine pflegerischen Dienste oder Haushaltstätigkeit. Das ist bewusst nicht gewollt", erklärte Caritas-Geschäftsführer Hermann-Josef Niehren. Landrätin Monika Bachmann sprach von einem guten Betreuungsangebot im Landkreis. Jedoch fehle den Helfern oft die Zeit, mal zuzuhören, mal auf den Betroffenen einzugehen. "Und da wollen wir ansetzen", sagte Bachmann.

Paten sollen in erster Linie Begleiter sein bei Problemen in der Bewältigung des Alltags, sei es bei kleinen Hilfeleistungen, sei es durch persönliche Zuwendung oder einfach nur als Zuhörer. Welche Bedürfnisse der Betroffene hat, soll über den Erstkontakt herausgefunden und die Aufgabe des Paten entsprechend definiert werden. Die ehrenamtlichen Helfer werden zuvor geschult, werden zudem in den Anfängen quasi noch ein wenig an die Hand genommen. Für ältere Mitmenschen, die kaum oder keinen familiären Sozialkontakt haben, die nicht mobil sind und isoliert leben, ist es eine Chance, der Vereinsamung zu entgehen. Da immer mehr ältere Menschen so lange, wie möglich, in ihrem Zuhause bleiben möchten, müssen mehr solcher Angebote geschaffen werden, da vielen der soziale Kontakt fehle, erklärte Birgit Ohliger,Landesgeschäftsführerin der Arbeiterwohlfahrt. Die Seniorenpatenschaften sollen eine Brücke schlagen zur Gesellschaft.

Ansprechpartner sind Doris Gröber (Caritas), Telefon (0 68 81) 5 20 06 oder Anna-Maria Bauer (Awo), Telefon (0 68 31) 17 61 13.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort