Saarlouis. Die Bäcker, die sich gestern am Technisch-gewerblichen und sozialpflegerischen Berufsbildungszentrum (TGSBBZ) in Saarlouis der Brotprüfung stellten, dürfen durchweg zufrieden sein. Qualitätsprüfer Karl Ernst Schmalz vom Institut für Qualitätssicherung von Backwaren testete 36 Brotsorten und 26 verschiedene Brötchensorten. 19 Mal vergab er beim Brot das Prädikat "sehr gut" und die gleiche Note gab es 15 Mal bei den Brötchen. "Verbesserungsbedürftig" waren keine der abgegebenen Proben. Mitgemacht haben die Bäckereibetriebe von Markus Max aus Saarlouis, Helmut Breininger aus Lisdorf, Willi Heckmann aus Hülzweiler, Karl-Heinz Kolb aus Gerlfangen, Josef Wellingen aus Saarwellingen und Walter Tabellion aus Rehlingen-Siersburg. Riesiger IdeenreichtumMehl, Wasser, Salz und Hefe oder Sauerteig gehören zu den Grundzutaten bei der Brotherstellung. Und die sind seit über 2000 Jahren gleich geblieben. Was weitere Zutaten betrifft, da zeigt das Bäckereihandwerk einen riesigen Ideenreichtum. Qualität und Vielfalt, darauf setzt das Handwerk und damit möchte es sich auch gegen die Dumping-Preise bei den Discountern durchsetzen. Mit deutschlandweit über 300 unterschiedlichen Brotsorten und mehr als 1200 Klein- und Feingebäcksorten dürfte bei den Kunden kaum ein Wunsch offen bleiben. Schließlich isst der Deutsche im Durchschnitt mehr als 80 Kilogramm Brot und Brötchen im Jahr.Freiwillige SelbstkontrolleWer Wert darauf legt, was ein Fachmann zur Qualität seiner Waren meint, bringt Proben zur Brotprüfung. Es ist eine freiwillige Selbstkontrolle der deutschen Bäckermeister, ausgeführt vom Institut für Qualitätssicherung von Backwaren. Der Prüfer geht nach einem Fünfpunktesystem vor, wonach Form und Aussehen, Oberflächen- und Krusteneigenschaft, Lockerung und Krumenbild, Struktur und Elastizität sowie Geruch und Geschmack geprüft werden.