„Wir können essen, so viel wir wollen“ Briefe von Hans Treib aus Beaumarais erinnern an seine Zeit in amerikanischer Kriegsgefangenschaft

Beaumarais · Hans Treib geriet im Zweiten Weltkrieg in amerikanische Gefangenschaft. Die Briefe, die er an seine Familie schrieb, geben einen Einblick in die Behandlung und den Alltag der Kriegsgefangenen in den USA.

 Familie Treib vor dem Zweiten Weltkrieg (von links): Maria, Katharina, Hans und Johann

Familie Treib vor dem Zweiten Weltkrieg (von links): Maria, Katharina, Hans und Johann

Foto: Familie Treib

Gefesselte Leichen am Straßenrand. Ausgebrannte Autos. Zerstörte Straßen. Vor einigen Wochen erschütterten die Bilder aus Butscha die Welt. Die russischen Besatzer richteten bei ihrem Rückzug aus dem Kiewer Vorort ein Massaker an der Zivilbevölkerung an. Martina Schorn musste dabei an ihren Vater Hans Treib (1924 – 1997) denken, der während des Zweiten Weltkrieges in amerikanische Gefangenschaft geriet. Im Gegensatz zu den Menschen in Butscha hatte er das Glück einer humanen Behandlung. „So kann man auch mit Kriegsgefangenen umgehen“, findet daher seine Tochter.