Bob-Aktion soll sich schnell etablieren

Saarlouis. Bob sollte sich in Saarlouis schnell heimisch fühlen, sollte sich fest etablieren und quasi zu einem Selbstläufer werden. Bob hat viele Fürsprecher, wer auf ihn trifft, findet ihn gut. Bob braucht aber auch viel Aufmerksamkeit

 Gökhan Altan, Pinar Kaya und Patrick Puhl (von links) wollen für Bob tüchtig die Werbetrommel rühren. Foto: Heike Theobald

Gökhan Altan, Pinar Kaya und Patrick Puhl (von links) wollen für Bob tüchtig die Werbetrommel rühren. Foto: Heike Theobald

Saarlouis. Bob sollte sich in Saarlouis schnell heimisch fühlen, sollte sich fest etablieren und quasi zu einem Selbstläufer werden. Bob hat viele Fürsprecher, wer auf ihn trifft, findet ihn gut. Bob braucht aber auch viel Aufmerksamkeit. Die Rede ist von der Aktion zur Vermeidung von Alkoholfahrten, angespornt durch einen kleinen gelben Anhänger, mit dem der Autofahrer demonstriert, dass er an diesem Abend in seiner Clique der Fahrer ist. Am Mittwochabend starteten das Landesinstitut für präventives Handeln, gemeinsam mit Studenten der Fachhochschule für Verwaltung, dem Landkreis, Polizei und Ortspolizeibehörde in der Saarlouiser Altstadt eine Offensive.

Weniger Verkehrsunfälle

"Vielleicht können wir so dazu beitragen, dass es weniger Verkehrsunfälle gibt", meinten Gökhan Altan, Patrick Puhl und Pinar Kaya aus dem Shisha-Café. Sie finden die Aktion gut und sind schnell überzeugt. "Bob ist gut für uns und für die Gesellschaft", erklärten sie. Viele Wirte der Saarlouiser Altstadt unterstrichen diese Aussage. "Die Erfahrung, die wir heute Abend gemacht haben, ist, dass die Aktion durchaus positiv aufgenommen wurde", erklärten Roland Rosinus und Hagen Bernd. Sie führten die Aktion mit den Studenten der FH als Übung zur Polizeiprävention durch. Neben Aufklärung und dem Bewerben von Bob gehörte es zur Aufgabe, Wirte und Gäste zu interviewen und die Ergebnisse festzuhalten.

Konstruktive Kritik

"Wir erhielten eine gute Resonanz", erklärte Rosinus. Die Aktion hatte aber auch den Hintergrund, Bob kritisch unter die Lupe zu nehmen. "Wir haben auch konstruktive Kritik mitgenommen", sagte Rosinus. So erklärten einige Wirte, dass Bob von Schnorrern ausgenutzt wird, die nicht der Fahrer einer Gruppe sind, gar keinen Führerschein haben, oder den Bob-Anhänger in der Clique weiterreichen. Andere kritisierten, dass die Aktion unter den jungen Leuten zu wenig bekannt ist, es einfach an Aufklärung fehlte, die sie mitten im Betrieb nicht leisten können. Mehr Promotion wünschten sich die Wirte.

 Gökhan Altan, Pinar Kaya und Patrick Puhl (von links) wollen für Bob tüchtig die Werbetrommel rühren. Foto: Heike Theobald

Gökhan Altan, Pinar Kaya und Patrick Puhl (von links) wollen für Bob tüchtig die Werbetrommel rühren. Foto: Heike Theobald

Diese Kritik ist bekannt und das Landesinstitut für präventives Handeln arbeitet bereits an Lösungen. "Prävention braucht Zeit", betonte Bernd. Bob soll flächendeckend beworben, also landesweit bekannt gemacht werden. Wirte, die mitmachen, erhalten ein Startpaket mit Schlüsselanhänger und Flyer, außerdem einen Aufkleber, der sichtbar an der Gaststätte angebracht wird.

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