Leserbrief Blitzer bremsen Autofahrer aus

Tempokontrollen

Mir steigt die Zornesröte ins Gesicht, wenn ich lese, dass die Stadt Saarlouis sich mit vier Kommunen einen mobil-stationären Blitzer teilen möchte. Saarlouis hat bereits vier stationäre Blitzer, die unter dem Deckmantel der Verkehrssicherheit den Stadtsäckel füllen sollen. Dazu kommt das Fahrzeug des Ordnungsamtes, aus dessen Heck geblitzt wird, und die Verkehrsüberwachung der Polizei. Von letzteren bin ich zuletzt in Beaumarais geblitzt worden mit 34km/h anstatt 30km/h. Anstatt eines Strafzettels gebührte mir eigentlich eher Lob, dass ich in dieser breiten Straße in Höhe des Sportplatzes so langsam gefahren bin. In der tollen Autostadt Saarlouis vergeht einem so langsam die Lust am Autofahren. Die Blitzer entwickeln sich zu einem echten Ärgernis, die heimischen Fahrer fahren eingedenk des kommenden Blitzers schon kilometerweit vor dem Blitzer mit 30 anstatt den erlaubten 50km/h, vor lauter Angst geblitzt zu werden – und behindern so massiv den fließenden Verkehr. Wenn es wirklich nur um die Sicherheit gehen würde, könnte man die Blitzer auch vorher ankündigen. Man sollte auch an die Tausende Arbeitsplätze denken, die wegfallen in Saarlouis, wenn die Menschen keine Lust mehr haben, Autos zu kaufen und dann abgezockt zu werden. Und ja, ich weiß, liebe Moralapostel, man kann auch langsam fahren. Aber nicht so langsam!


 Armin Ulrich, Saarlouis

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