Schlägerei in Saarlouis Beziehungsstreit hat die Straßenschlacht ausgelöst

Saarlouis · Shisha-Bar und Gewalt in einem Satz – das löst den Gedanken an die Bluttat von Hanau aus. Parallelen zu dem rassistisch motivierten Verbrechen in der hessischen Stadt gibt es nicht. Schlimm sind die Szenen aber auch, die sich am Wochenende in der Saarlouiser Altstadt abgespielt haben.

Eine Ermittlungsgruppe der Kriminalpolizei Saarlouis ist eingesetzt, um die Details zu klären. Es gibt aber schon eine Reihe von Erkenntnissen.

Demnach ist es in der Nacht auf Samstag in jener Shisha-Bar nach einem Streit zwischen einer 20-Jährigen und einem 23-Jährigen kurdischer Abstammung, die sich vor Monaten getrennt hatten, zu Handgreiflichkeiten gekommen. Der Mann wurde deshalb aus der Bar hinausgeworfen. Nach Polizeiangaben rief er Angehörige zusammen und attackierte Besucher und Beschäftigte der Bar.

Schlimmer dann die Nacht auf Sonntag. Gegen 23.20 Uhr gab es zuerst üble Schläge in der Bar und danach draußen Szenen, für die der Begriff „Straßenschlacht“ keine Übertreibung ist. Schlagstöcke, Messer und eine Schreckschusswaffe kamen zum Einsatz. Es gab Verletzte. Einen 30-Jährigen, der die Schreckschusspistole mit sich führte, konnte die Polizei festnehmen. Er befindet sich aktuell in Untersuchungshaft. Durch die Auseinandersetzung entstand ein Schaden in fünfstelliger Höhe, so die Polizei.

Wie berichtet sind vier Täter festgenommen worden; einer noch in Saarlouis, drei weitere wenig später in Saarbrücken. Die Polizei ermittelt wegen des Straftatbestands „schwerer Landfriedensbruch“. Im Internet kursieren einige Videoaufnahmen von den Ereignissen. Auch für diese interessiert sich die Polizei und bittet Zeugen, sich zu melden.

Hinweise unter Tel. (0 68 31) 90 10.

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