Treffen Beim Bergsteigen für das Leben lernen

Saarlouis · Alexander Huber verbindet seine Erfahrungen im Berg mit dem Alltag im Beruf.

 „Nicht der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich“: Alexander Huber bei seinem Vortrag beim  Wirtschaftsforum der Kreissparkasse.

„Nicht der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich“: Alexander Huber bei seinem Vortrag beim Wirtschaftsforum der Kreissparkasse.

Foto: Michael Schönberger/KSK/Michael Schönberger

Wie das wohl sein mag, wenn dieser drahtig-muskulöse Oberbayer einem die Hand drückt? „Zum Klettern brauchst Du natürlich Kraft in den Fingern“, lacht Extrem-Bergsteiger Alexander Huber. Für seinen Sport gehört noch mehr dazu: unbedingter Wille zum Erfolg, unerschütterliches Selbstvertrauen, das Gespür für die richtige Bewegung und den sicheren Tritt sowie ein waches Auge für das Risiko. „Bergsteigen ist eigentlich eine wunderbare Metapher für das Leben“, sagt Huber und erntet Applaus von mehr als 400 Zuhörern beim Wirtschaftsforum der Kreissparkasse Saarlouis.

Berühmtheit hat Alexander Huber spätestens erlangt, als er vor Jahren mit seinem Bruder Thomas die 1000 Meter hohe Steilwand des legendären „El Capitan“ im Yosemite-Nationalpark in den USA in atemberaubenden zwei Stunden und knapp 46 Minuten geradezu emporflog – Weltrekord. Die Speed-Kletterkunst der „Huber-Buam“ wurde zum preisgekrönten Kino-Dokumentarfilm und brachte ihnen 2008 auch den Bayerischen Sportpreis ein.

Heute ist der diplomierte Physiker Alexander 49 Jahre alt und lässt es als Kletter-Profi und staatlich geprüfter Berg- und Skiführer ruhiger angehen. Wobei er die Menschen gerne von seinen reichen Erfahrungen profitieren lässt. „Man kann vom Bergsteigen viel lernen“, ist sich Huber sicher. „Nicht der Berg ist es, den man bezwingt, sondern das eigene Ich.“ Dabei gebe es natürlich auch Rückschläge. „Aber am Ende ist es am Schönsten, wenn man auf dem Gipfel steht.“

Klettern ist ein Wachstumssport. Darauf hatte der Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse, Horst Herrmann, bei der Begrüßung hingewiesen: „Klettern und auch Bouldern, das Klettern ohne Seil und Gurt, liegen zurzeit voll im Trend.“ Auch die Zahl der Indoor-Sportkletterer sei stark gestiegen, so Herrmann. Derzeit wachsen die Kletterhallen quasi wie Pilze aus dem Boden. Eine solche Halle gibt es seit dem vergangenen Jahr auch in Saarlouis.

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