Band „Wishing Well“ feierte 40-jähriges Bestehen Alles, was gut ist, kommt auf die Bühne

Saarlouis · Die Band Wishing Well hat mit einem Konzert auf der Vaubaninsel ihren 40. Geburtstag gefeiert. Damit sind sie jedoch ein ganzes Jahr zu spät.

 Das eigentliche Geburtstagskonzert  war wegen Corona ausgefallen. Jetzt spielten Wishing Well ihr Konzert zum 40. Geburtstag unter dem Motto: „Ist es zu laut, bist du zu alt.“ Die Besucher kamen auf der Vaubaninsel auf ihre Kosten. 

Das eigentliche Geburtstagskonzert  war wegen Corona ausgefallen. Jetzt spielten Wishing Well ihr Konzert zum 40. Geburtstag unter dem Motto: „Ist es zu laut, bist du zu alt.“ Die Besucher kamen auf der Vaubaninsel auf ihre Kosten. 

Foto: az

30 Jahre Musikgeschichte klangen über die Vaubaninsel. Titel, bei denen von den 70er Jahren bis in die 90er Plattenspieler heiß gelaufen waren. Diesmal war die Musik Handarbeit, beim gut besuchten Konzert zum 40. Geburtstag von „Wishing Well“. „Ist es zu laut, bist du zu alt“, war das Motto in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Saarlouis.

Auf die Frage, wie alt sie denn jetzt seien, wurde Frontmann Norbert Güthler-Tyarks von Zissenhausen nachdenklich. „Unsere Sängerin ist die Jüngste, 43 Jahre. Der Älteste? Das bin wohl ich, mit 66.“

Zum unterhaltsamen Abend wurde das Konzert für die fast 200 Anwesenden. Mit der Band gereift saßen sie auf Bierbänken, Klapp- und Liegestühlen im Licht von Scheinwerfern und Lichterketten unter alten Eichenbäumen. Bei kühlen Getränken donnerte Deep Purples „My Woman from Tokyo“ über die Insel. Sanft klang das barockartige „A Wither Shade of Pale“ von Procol Harum in die aufziehende Nacht, später Golden Earings treibender Rhythmus von „Radar Love“ sowie Dutzende weiterer Balladen und Volldampfsongs.

Alles, was gut sei, komme auf die Bühne, hatte Güthler vorab versichert. „Aber keine deutschsprachigen.“ Obwohl sie in der Anfangszeit sogar eigene Stücke mit deutschen Texten komponiert hatten. „So im Stil der Rodgau Monotones.“

Ob Altstadtfest, Emmes oder andere Veranstaltungen im Saarlouiser Raum, häufig war „Wishing Well“ mit dabei und heizte die Stimmung an. Die Lautstärke des gitarrenlastigen Sounds hielt sich am Freitag in verträglichen Grenzen. Gut gemischt kamen die Instrumente aus den Lautsprecherboxen. Für Spielfreude sorgten die Geburtstagskinder Ferdi Ferber (Gitarre und Gesang), Patric Quand (Gitarre), Uli Speicher (Keyboards und Gesang), Peter Schäfer (Bass), Alex Dräger (Schlagzeug) sowie Melanie Hertel und Norbert Güthler-Tyarks zu Zissenhausen mit Gesang.

Das eigentliche Geburtstagskonzert war 2020 wegen Corona und der Erkrankung eines Bandmitgliedes ausgefallen. Etwas verspätet feierte „Wishing Well“ nun im 41. Jahr seine Bandgeschichte auf weiterhin hohem Amateurniveau. Man müsse niemandem mehr etwas beweisen, sagte Güthler, der Spaß stehe im Vordergrund. Und der war unüberhörbar.

Mit jedem weiteren Titel wurden die Stücke runder, die Stimmen packender. Vor allem Güthler fühlte sich in kernigem Blues-Rock hörbar wohl. Zusätzliche Klangfarbe kam von Melanie Hertel in den Gesang. Mal im Duett mit Güthler, mal solo und mit Hardrock-Stimme. Nicht nur ihre Bühnenpräsenz zeichnet die Gruppe aus. Dazu kommt ein starkes soziale Engagement, beispielsweise mit Benefizkonzerten. Für beides zusammen erhielten sie 2020 den Kulturpreis Saarlouis von Stadt und KOMMKultur.

Auch diesmal gehörte die soziale Ader dazu. In Form einer Spendenaktion während des Konzertes für die „Fluthilfe“.

Einen Tag nach dem Konzert teilte Güthler mit: „736 Euro hat unsere Spontan-Sammlung für die Flutopfer ergeben. Jetzt wird eingezahlt.“

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