Saarlouis Eintauchen in literarische Welten
Saarlouis · Die Saarlouiser Stadtbibliothek lädt ein zu multimedialer Lesung mit Andreas H. Drescher am 6. Februar.
Unter dem Titel „Einmal um die ganze Welt“ lädt die Stadtbibliothek Saarlouis ein zu einer multimedialen Lesung mit Andreas H. Drescher – für Dienstag, 6. Februar. Wie es in der Ankündigung weiter heißt, wird Drescher sein Werk und seinen Verlag Edition Abel vorstellen. Die Leserinnen und Leser können sich auf Passagen aus „Die Rückkehr meines linken Armes“, „Kohlehund“, „Schaumschwimmerin“ und „Mein alter Schwarzfernseher“ freuen.
In „Die Rückkehr meines linken Armes“ kommen Menschen, die im Austausch sonst häufig „mit Links“ behandelt werden zu Worte, etwa der Priester, der nur noch als Hochzeitsdienstleister behandelt wird, oder der alte Sonderling, der in den Dörfern nach kurzen Stößen in seine Trompete Nachrichten ausruft, die niemand hören will.
Im Roman „Kohlenhund“ geht es um das Leben des todkranken Albert Grün – betrachtet durch die Augen seines Enkels Michael Velten. Bei der „Schaumschwimmerin“ diente Drescher das Leben seiner Großmutter als Grundlage. In den Erzählungen im Werk „Mein alter Schwarzfernseher“ widmet sich Andreas H. Drescher der Kunst des Fabulierens. Er ist aber nicht nur im geschriebenen Wort unterwegs. Sein besonderes Interesse gilt der Fusion von Literatur mit Bildender Kunst, Film, Musik und den „Neuen Medien“, erläutert die Stadtbibliothek in ihrer Mitteilung.
Aktuell reist sein Kurzfilm „Beach Huts“ um die Welt. Der Kurzfilm beruht auf dem Fotozyklus „Strandhütten“ des bekannten, preisgekrönten Fotografen Werner Richner. Dieser lud Andreas H. Drescher ein, etwas zu seinem Foto-Zyklus zu schreiben. Daraus wurde aber nicht nur ein Gedicht im gleichnamigen Bildband von Werner Richner, sondern Drescher hat daraus mit dem Medienkünstler Julian Bohlinger den Film „Beach Huts“ geschaffen.
Diesen Film, der beim Alternative-Film-Festival in Toronto, beim AthvikvaruniFestival in Indien und beim Tri-State-Festival in New York Preise errungen hat, wird man an diesem Abend ebenfalls genießen können. Außerdem gibt es sein Werk „Wacholder“ zu sehen und vor allen Dingen zu hören. Der Film und der gleichnamige Song basieren auf einer Erzählung aus dem Band „Mein alter Schwarzfernseher“. Andreas H. Drescher hat diese Erzählung und andere mit dem Komponisten und Arrangeur Peter Reuter als Duo „Lukian von Toyz“ zusammen vertont.
Die Songs sind auf der EP „Frottee“, in der sie experimentelle Prosa und Elektro-Pop mischen, zu hören. Daraus wurde in Zusammenarbeit mit Julian Bohlinger das audiovisuelle Werk „Wacholder“.
Auch den neuen Film von Andreas H. Drescher „Lilioukalani“ kann man bei der Veranstaltung erleben. Passend zum Datum der multivisuellen Lesung wurde fast auf den Tag genau vor 133 Jahren Lilioukalani zur letzten Königin von Hawaii gekrönt.