Austauschen, um schnell zu helfen

Saarlouis · Zu einem breit angelegten Fachtag hatte der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) nach Saarlouis ins Marienhaus-Klinikum eingeladen. Eine Premiere im fachmedizinischen Kontext.

 Dr. Thomas Schlechtriemen (links), Leiter des Rettungszweckverbandes, und Dr. Thomas Ihmann, Oberarzt der Anästhesiologie im Marienhaus-Klinikum Saarlouis demonstrieren den Umgang mit High-Tech-Geräten im Rettungsdienst. Foto: Alexandra Broeren

Dr. Thomas Schlechtriemen (links), Leiter des Rettungszweckverbandes, und Dr. Thomas Ihmann, Oberarzt der Anästhesiologie im Marienhaus-Klinikum Saarlouis demonstrieren den Umgang mit High-Tech-Geräten im Rettungsdienst. Foto: Alexandra Broeren

Foto: Alexandra Broeren

Mit dem ersten "Notfalltag Saar" hat der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) erfolgreich eine neu konzipierte Fortbildungsreihe für Mitarbeiter und Helfer im Rettungsdienst gestartet. Die 150 verfügbaren Plätze der Auftaktveranstaltung waren in kürzester Zeit von Ärzten und Mitarbeitern im Rettungsdienst ausgebucht.

Als Partner für diese Fortbildungsreihe, die zukünftig einmal jährlich stattfinden soll, konnte der ZRF die großen saarländischen Krankenhäuser gewinnen. Gastgeber der ersten Veranstaltung war das Marienhaus-Klinikum Saarlouis .

Auf dem Programm in Saarlouis standen nicht nur Vorträge , sondern auch praktische Übungen. Beispielsweise, an der Schnittstelle Feuerwehr-Rettungsdienst, ein Workshop unter dem Namen "Wie kommt der Patient da raus?", in dem die Feuerwehr Saarlouis ihre technischen Fertigkeiten und das Zusammenspiel mit den Erstrettern demonstriert hat.

Ganz wichtig für eine bestmögliche Versorgung des Patienten ist aber auch die Kommunikation des Rettungsdienstes mit dem Schockraum der aufnehmenden Klinik und der Informationsfluss dorthin.

Mit Hilfe der neuesten Technik, die Retter vor Ort benutzen, werden beispielsweise die Daten des Patienten sofort zur Klinik übertragen, so dass dort entsprechende Vorbereitungen getroffen werden können und eine nahtlose Versorgung des Patienten möglich ist. Ganz wichtig ist ein solcher standardisierter Ablauf besonders für Patienten mit einem Polytrauma, also für Patienten mit verschiedenen Verletzungen, erläutert Dr. Thomas Schlechtriemen, der ärztliche Leiter der ZRF.

Durch die schnell fortschreitende technische Entwicklung gibt es viel Neues in der Erstversorgung: kleine tragbare Notfall-Sonografiegeräte, die schon vor Ort eine genaue Diagnose von inneren Verletzungen ermöglichen, erläuterte Dr. Thomas Ihmann, Oberarzt der Abteilung für Anästhesiologie im Marienhaus-Klinikum Saarlouis .

Gerade durch diese Geräte verspreche er sich bessere Möglichkeiten der Erstversorgung von Patienten . Unter dem Titel "Was ist denn das für ein Knopf?" stellte Thomas Schlechtriemen die neuen Geräte vor.

Was tun, wenn bei einem größeren Unfall viele Patienten gleichzeitig versorgt werden müssen? Auch die "Patientensichtung" war ein Thema. Daneben gab es aber auch Vorträge und Informationen über Themen, die im Alltag eher selten vorkommen. Als Dozenten konnten Marienhaus-Klinikum und Rettungs-Zweckverband Notfallmediziner aus allen großen saarländischen Kliniken gewinnen.

Zum Thema:

Auf einen Blick Der Zweckverband für Rettungsdienst und Feuerwehralarmierung (ZRF) als Dachorganisation der Saarländischen Rettungsdienste und Feuerwehren in Zahlen: Sechs Mitgliederorganisationen, rund 600 hauptamtliche Mitarbeiter, rund 180 Mitarbeiter in Freiwilligendiensten, rund 1200 ehrenamtliche Mitarbeiter, etwa 200 ärztliche Mitarbeiter an 14 Notarztstandorten, 36 Rettungsstandorte, ein Hubschrauber, 104 000 Krankentransporte pro Jahr sowie etwa 70 000 Notfalltransporte/Jahr, davon rund 30 000 mit Notarzt. xan

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort