Ausschuss will Jagd auf Wildschweine in Wohngebieten eröffnen

Saarlouis · Der Ausschuss für Stadtplanung und Umwelt hat die Saarlouiser Stadtverwaltung beauftragt, die Jagd auf Wildschweine in den Stadtteilen Roden , Steinrausch und Fraulautern zu ermöglichen. In diesen Stadtteilen wühlen sich seit Jahren Wildschweine durch Parks, Friedhöfe und Gärten.

Diskussionen im Rat hätten kein Ergebnis gebracht, sagte SPD-Fraktionschef Peter Demmer. "Wir wollen, dass endlich was passiert."

Doch ist in der Fachwelt umstritten, was da sinnvoll sein könne. Allgemein gilt, wie Baudezernent Günther Melchior wiederholte, dass jegliche Art von Fütterung unterlassen werden müsse, aber nicht werde. Ob eine Jagd auf Wildschweine die Rotten auf Dauer vertreibt, oder ob sie nicht vielmehr genau das gegenteilige Ergebnis bringt, wird unter Forstleuten diskutiert.

Die SPD forderte nun eine solche Bejagung. Sie stützt sich, wie Demmer sagte, auf Erfahrungen, die man in Saarbrücken gemacht habe. Dort sei man nun "Herr der Lage". Deswegen lehne es die SPD ab, "von vornherein zu sagen, das geht nicht".

Dem schloss sich Michael Altmeyer für die CDU an. Die Wildschweine seien "nicht so unproblematisch, wie es die Stadtverwaltung darstellt. Deshalb tragen wir den Antrag mit."

Gabriel Mahren (Grüne) fragte, an wen sich die Forderung richte. Die Stadt sei gar nicht die zuständige Behörde, das sei die Untere Jagdaufsicht beim Kreis. Was lange Diskussionen auslöste. Nun soll die Stadtverwaltung die Dinge in die richtigen Wege leiten. Dem so verstandenen SPD-Antrag stimmten alle Fraktionen im Ausschuss zu.

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