Bilanz Ausbildung ist ein Gewinn für junge Leute

Saarlouis · Die Agentur für Arbeit zieht zum Ausbildungsjahr 2016/2017 eine positive Bilanz für den Kreis Saarlouis.

Zum Ende des Beratungsjahres 2016/2017 zieht die Agentur für Arbeit Saarland Bilanz für den regionalen Ausbildungsmarkt. Von Oktober 2016 bis September 2017 haben 971 junge Frauen und Männer die Agentur für Arbeit im Kreis Saarlouis bei der Suche nach einer Ausbildungsstelle in Anspruch genommen. Das waren fast 100 oder 9,1 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Dagegen hat sich die Zahl der gemeldeten Ausbildungsstellen deutlich erhöht: 1418 Stellen wurden gezählt, 108 oder 8,2 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor. Ende September waren noch 68 Jugendliche, die bis zu diesem Zeitpunkt keine Ausbildungsstelle gefunden haben, bei der Berufsberatung gemeldet. Dem gegenüber standen 98 Ausbildungsstellen, die noch zu besetzen waren, 35 mehr als im Vorjahr. In allen Fällen führen Berufsberaterinnen und Berufsberater noch Gespräche mit den jungen Frauen und Männern und leiten Vermittlungsaktivitäten ein.

„Mit einer erfolgreich abgeschlossenen Berufsausbildung stellen junge Frauen und Männer die richtige Weiche für ihr weiteres Berufsleben“, betont Jürgen Haßdenteufel, Leiter der Agentur für Arbeit Saarland. „Fehlende Ausbildung ist der größte Risikofaktor, arbeitslos zu werden und lange arbeitslos zu bleiben. Gut ausgebildete Fachkräfte werden dagegen in vielen Bereichen bereits heute händeringende gesucht. Arbeitgeber, die in Berufsausbildung investieren, investieren daher auch in die Zukunft ihres Betriebes“, sagt Haßdenteufel. „Sollten während der Ausbildung Schwierigkeiten auftreten, springen wir gerne beispielsweise mit der Assistierten Ausbildung oder den ausbildungsbegleitenden Hilfen ein.“

Mit einem Anteil von fast 57 Prozent haben sich deutlich mehr junge Männer als junge Frauen an die Berufsberatung gewandt. 34 Prozent der Bewerberinnen und Bewerbern verfügten über einen Hauptschulabschluss, 28 Prozent über einen Realschulabschluss und 37 Prozent hatten Fachhochschulreife oder Abitur.

Gut die Hälfte der gemeldeten Bewerberinnen und Bewerber haben eine Berufsausbildung aufgenommen und 15 Prozent entschieden sich für einen weiteren Schulbesuch, Studium oder Praktikum. Andere Jugendliche haben beispielsweise eine Erwerbstätigkeit aufgenommen oder begannen einen sozialen Dienst oder einen Jugendfreiwilligendienst.

Wie seit vielen Jahren ziehen die jungen Frauen bei ihrer Berufswahl nur selten technische Berufe in Betracht. Unter den zehn gefragtesten Berufen befand sich kein einziger technischer Beruf. Bei 60 Prozent der weiblichen Jugendlichen standen die folgenden zehn Berufe im Vordergrund: Kauffrau für Büromanagement, Kauffrau im Einzelhandel, Medizinische Fachangestellte, Verkäuferin, Industriekauffrau, Friseurin, Bankkauffrau, Fachkraft Lagerlogistik, Veranstaltungskauffrau und Floristin.

Bei den jungen Männern fiel die Konzentration auf die Top 10 der Ausbildungsberufe etwas geringer aus. Bei 47 Prozent der Bewerber standen die folgenden zehn Berufe ganz oben auf der Wunschliste: Industriemechaniker, Kfz-Mechatroniker für Pkw-Technik, Kaufmann im Einzelhandel, Zerspanungsmechaniker, Kaufmann für Büromanagement, Industriekaufmann, Verkäufer, Elektroniker Betriebstechnik, Fachkraft Lagerlogistik und Metallbauer/Konstruktionstechnik.

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