Auf der ganz großen Bühne

Saarlouis · Ein Mammutprogramm absolvieren die Tänzerinnen und Tänzer von Blau-Gold Saarlouis bei den Weltmeisterschaften im Jazz- und Moderndance vom 23. bis 30. Oktober in Wetzlar. Zuletzt erhielten die verschiedenen Stücke den letzten Schliff.

 Bei den Großformationen tritt „autres choses“ mit dem Stück an, das dem Erfolgsteam im Juni in Dresden den 13. deutschen Meistertitel eingebracht hatte. Foto: Oliver Morguet

Bei den Großformationen tritt „autres choses“ mit dem Stück an, das dem Erfolgsteam im Juni in Dresden den 13. deutschen Meistertitel eingebracht hatte. Foto: Oliver Morguet

Foto: Oliver Morguet

"Wir arbeiten zurzeit mit Hochdruck daran, alle Choreografien für die WM noch zu verbessern. Dabei kommt uns zugute, dass die Schüler gerade Herbstferien haben", fasste Bundestrainer Andreas Lauck, Chef-Choreograph und Trainer der Saarlouiser Jazz- und Moderndance-Formation "autres choses", zu Wochenbeginn den Stand der WM-Vorbereitung zusammen. "Außerdem sind wir dabei, Patrick Griebel in die große Formation einzuarbeiten."

Prominenter Gast-Trainer

Griebel war über viele Jahre eine der Säulen der Formation und hatte zuletzt, bedingt durch eine berufliche Umorientierung, eine längere Pause eingelegt. Sein Comeback feiert er beim Deutschlandpokal Anfang Oktober beim Heimspiel im Theater am Ring in der Kleinformation, wo sich "autres choses" mit dem Gewinn der Goldmedaille für die an diesem Sonntag beginnende WM qualifizierte.

Frederic Ney, Kristina Haar und Lea Zimmer sind im Team des Tanzsportvereins Blau-Gold Saarlouis die Vielstarter bei der WM und waren auch in der Vorbereitung besonders gefordert. Ney und Haar absolvieren drei Starts mit "autres choses" (Großformationen Jazz und Modern sowie Kleinformation Modern), dazu je zwei Solos (Jazz und Modern) sowie gemeinsam zwei Duos (Jazz und Modern). Zimmer tritt mit der Jugendgruppe "l'équipe" in der Groß- und der Kleinformation (jeweils Modern) an, tanzt als Solistin in beiden Kategorien und mit Johanna Dibbern auch je ein Duo. International wird, anders als in Deutschland, nach Jazz- und Moderndance getrennt bewertet.

Die weiteren Saarlouiser Starter sind Benjamin Huch-Wallwachs/Raphael Gruchott (Duo Modern), Lena Vierus/Anna Ziegler (Duo Jazz ), Anna Ziegler (Solo Jazz ) sowie die Kinderformation Kiwanis (Großformation Modern). "Ein kleines Problem ist eine beginnende Erkältungswelle, aber es hält sich noch in Grenzen", erzählt Lauck, der in dieser Woche noch prominente Trainer-Unterstützung erhielt: Adrien Boissonnet, geboren in Grenoble und am Conservatoire national supérieur de musique et de danse in Paris ausgebildet, gehört zu den renommiertesten Dozenten in ganz Europa und absolvierte in der Woche vor der WM mit "autres choses" und "l'équipe" ein tägliches Klassiktraining (Ballett).

Die WM, die in den Stadthallen (23./24. Oktober) und der Rittal-Arena (25. bis 30. Oktober) in Wetzlar stattfindet, ist die größte Jazz- und Moderndance-Weltmeisterschaft der Geschichte. Tänzer aus 27 Nationen sind am Start, darunter erstmals auch Südkoreaner. Das sind sechs mehr als bei der letzten WM auf deutschem Boden, 2012 in Frankfurt.

Zeitplan und alle Infos im Internet www.wm-jmd.de

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